Aussehen und Herkunft
Die Kiefer (Pinus sylvestris) ist ein bis zu 30 m hoher Nadelbaum mit rotbrauner, schuppenförmiger Rinde. Sie ist im oberen Teil des Baumes sehr dünn und hat dann eine fuchsrote Farbe. Jährlich wächst ein Langtrieb, der paarige Nadeln trägt. Die Zapfen der Kiefer sind klein und eher rundlich. Zur Reife braucht es zwei Jahre und erst im dritten Jahr werden die Samen frei. Das Holz der Kiefer ist in der Regel sehr harzreich.
Als artenreiche Gattung sind sie auf der ganzen Nordhalbkugel heimisch. Das Vorkommen der Wald-Kiefer reicht von Europa bis Sibirien, von Lappland im Norden bis Spanien und die Türkei im Süden.
Verwendung finden die jungen Zweige der Kiefer und das durch Destillation gewonnene ätherische Öl aus Nadeln, Zweigen oder Harz (Terpentin), sowie das Holz (Holzkohleteer). Viele andere Nadelbäume werden auch ähnlich verwendet (Tanne, Fichte, Lärche).
Außermedizinische Anwendung
Der Harzbalsam aus Kiefern, Fichten und Tannen war früher ein wichtiges Rohprodukt für die Papier-, Lack-, Seifen- und Schuhcremeindustrie.
Harzbalsam (Terpentin) war der Rohstoff zur Herstellung von Terpentinöl und Kolophonium.
Als Binde- und Verdünnungsmittel findet Terpentin von Künstlern in der Ölmalerei Anwendung.
Kolophonium wird beim Erhitzen flüssig und erhärtet beim Abkühlen. Es ist und war daher ein außerordentlich vielseitiger Stoff. Farben und Lacke, Hilfsstoff beim Löten, Siegellack, Klebstoffe, Räucherwerk. Kolophonium wird von Geigenspielern verwendet, um die Haftreibung des Bogens auf den Seiten zu erhöhen.