Nebenwirkungen und Gegenanzeigen
Zu Nebenwirkungen und zur Toxikologie findet man nur sehr lückenhafte Daten. Eine Aufarbeitung der Datenlage aus dem Jahr 2011 stellt fest, dass die Sicherheit der Maca-Knolle aus Beweismangel nicht garantiert werden kann. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung stellt die mangelnde Datenlage fest und hält sich mit einem Endurteil zurück.
In den verfügbaren Studiendaten erwies sich Maca-Pulver als sehr verträglich. Allerdings war die Datenerhebung nicht auf die Aufspürung von Nebenwirkungen ausgelegt. Erfahrungsberichte nennen als mögliche Nebenwirkungen: Verdauungsstörungen (Blähungen, Magenschmerzen, Durchfall), Hyperaktivität, leichter Bluthochdruck und Kopfschmerzen.
Zumindest die gekochten und getrockneten Knollen dürften sicher sein, denn sie werden seit Jahrhunderten als Lebensmittel konsumiert. Die bisher vorliegenden Daten aus Labor-, Tier- und Menschenversuchen lassen annehmen, dass Maca in der Dosierung von 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht keinerlei Giftwirkungen aufweist.
Unsicherheitsfaktor Stoffwechsel
Im Alter drohen vermehrt verschiedene Stoffwechselentgleisungen. Ob Maca dann die Stoffwechselwerte für Cholesterin und Zucker erniedrigt oder erhöht, darüber besteht keine Einigkeit. Auch beim Blutdruck und Körpergewicht sind derzeit keine Pauschalangaben möglich. Studien haben da ganz unterschiedliche Daten erbracht. Vermutlich hängt das von der exakten Situation ab und Dosierung. So könnten nach den Wechseljahren die Cholesterin- und die Zuckerwerte nach Maca-Einnahme steigen.
In einer Studie mit Personen mit metabolischem Syndrom fiel ein erhöhter Leberwert (AST) nach Maca-Einnahme auf. Diese Punkte müssen noch gründlich geklärt werden.
Gegenanzeigen
Bei allen Gewächsen mit Senfölen wird ein Jodmangel verstärkt. Dann kann es zu einer Kropfbildung kommen.
Senföle sind in größeren Mengen reizend und sollten bei Magen-Darmentzündungen nicht konsumiert werden. Das gilt insbesondere für die frischen, unverarbeiteten Maca Produkte.
Für Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine Daten vor. Zur Sicherheit in diesen Zeiten keine Maca anwenden. Zumindest bei Mäusen wurde die Embryonalentwicklung durch den Extrakt nicht beeinträchtigt (gefriergetrockneter, wässriger Extrakt).