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Welche Nebenwirkungen hat Mahonie?

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen

In Studien waren Cremes mit 10 % Extrakt sehr verträglich. Nebenwirkungen wurden nur bei 1-4 % der Anwendungen gemeldet. Berichtet wurden Ausschlag oder Brennen beim Auftragen.

Sehr selten sind allergische Hautreaktionen. Besonders zu Beginn der Behandlung kann ein Brennen oder eine Rötung auftreten.

Achtung: Personen, die Mahonien-Salbe anwenden, sollten sich nicht dem Sonnenlicht aussetzen (oder einer Lichtquelle mit UVA).

Mahonie: Giftig oder nicht giftig?

Zur Pharmakologie am Menschen liegen keine Untersuchungen vor.

Berberin wird aber hinsichtlich seines mutagenen Potentials untersucht. Dieses flache Molekül hat gerade die Größe, um sich im Erbgut einzulagern (interkallierendes Agens). In wachsenden Hefekulturen wirkt es zellgiftig und zellteilungshemmend. Nur ruhende Zellen bleiben davon unbehelligt. Der Stoff beeinträchtigt offensichtlich die Topoisomerase, ein Enzym, das die DNA entknotet, um das Verdoppeln oder Abschreiben (RNA-Synthese) zu ermöglichen. Damit kommt die Proteinbiosynthese ins Stocken. Verschiedene Versuche zum mutagenen Potential waren jedoch negativ. Umfassende neuere Untersuchungen fehlen jedoch. Da die Einlagerung in die DNA zu Mutationen führen kann, ist es zwar wahrscheinlich, dass Berberin das Erbgut verändert; ob es aber auch Krebs auslöst, muss noch geklärt werden.

Da Berberin-haltige Produkte (wie die Goldsiegelwurzel Hydrastis canadensis) in den USA häufig genutzt werden, wurden zur krebserregenden Wirkung vom National Toxicological Program Tierversuche durchgeführt: Nach zwei Wochen der Fütterung mit dem Wurzelpulver zeigten sich Veränderungen in der Leber. Bei Ratten, die zwei Jahre lang regelmäßig Berberin-haltiges Wurzelpulver fraßen, fiel eine erhöhte Leberkrebshäufigkeit auf. Im Blut wurden aber keine Hinweise auf eine mutagene Aktivität festgestellt (Mikronukleus-Test). Die chronische Giftigkeit von Mahonien-Extrakt ist nicht untersucht.

Wesentliche Fragen ungeklärt

In China gelten pflanzliche Extrakte mit Berberin (zum Beispiel aus dem Goldfaden) als unschädlich. In der Chinesischen Medizin setzt man Berberinmengen von 0,2 – 1 Gramm ein. Ab einem halben Gramm des reinen Stoffs oder 5 g der Rinde sind aber Vergiftungserscheinungen möglich. Mengen über 0,5 g Berberin können Bauchschmerzen, Übelkeit und wässrige Durchfälle auslösen. Vergiftungserscheinungen zeigen sich auch in Form von Lethargie und Atemnot, Haut und Augenirritationen sowie Nierenentzündungen.

Diese Unstimmigkeiten müssen noch gelöst werden, bevor man konzentrierte Extrakte innerlich einsetzt. Außerdem muss sicher geklärt sein, ob die an einem einzelnen Inhaltsstoff gemachten Befunde auch für den komplexen Mahonien-Pflanzenextrakt gelten (er enthält noch weitere Alkaloide). Produkte zur inneren Anwendung sind in Deutschland nicht als Arzneimittel zugelassen, sind aber über das Internet oder in Form homöopathischer Mittel im Verkehr. Neben hohen Verdünnungen verkauft man auch die unverdünnte homöopathische Urtinktur.

Gegenanzeigen

Die WHO warnt davor, Berberin bei Personen mit hohem Blutdruck und Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes oder Glaukom (Grüner Star) anzuwenden. Auch bei fieberhaften Nierenentzündungen und bei Kindern unter 12 Jahren gilt Vorsicht. Kinder sollen weder Mahonien-Beeren noch höher konzentrierte Arzneimittel zu sich nehmen.

In der Schwangerschaft und Stillzeit soll keine Mahonie angewendet werden, hier fehlen die sorgfältigen Untersuchungen zur Giftigkeit, so die Angaben der WHO. Berberin regt die Kontraktion der Uterusmuskulatur an und es geht in die Muttermilch über.

Wechselwirkungen

Berberin beeinflusst verschiedene Chemotherapeutika gegen Krebs. Je nach Wirkstoff ist eine verstärkende oder abschwächende Wirkung beschrieben. Auch bei transplantierten Patienten, deren Immunsystem mit Ciclosporin unterdrückt wird, ist eine Wechselwirkung möglich.

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