Nachtkerze: Das Wichtigste im Überblick
Wenn die Dunkelheit hereinbricht, entfaltet die zweijährige Nachtkerze (Oenothera biennis) ihre großen, stark duftenden Blüten. Wie gelbe Leuchtfeuer locken sie die Insekten aus der Dunkelheit. Man könnte meinen, die Nachtkerze gäbe es schon immer in Deutschland, da sie so verbreitet in Gärten und der freien Natur ist. Aber sie ist um 1620 aus Nordamerika als blinder Passagier per Schiff nach Europa gelangt und wurde dann als Zierpflanze bewusst verbreitet. Die Nachtkerze ist aber nicht nur bei Gärtnern (und Nachtfaltern) beliebt, sie ist auch eine sehr wirksame Heilpflanze!
Anwendungen von Nachtkerzenöl
Pharmazeutisch verwendet werden die Samen der Nachtkerze, denn sie enthalten ganz besondere, essenzielle Öle (aus Linolsäure und Gamma-Linolensäure, abgekürzt GLS). Bei Neurodermitis liegt ein Mangel an diesen Fettsäuren vor. Die Einnahme von Nachtkerzenöl verbessert das Hautbild und lindert den Juckreiz. Nachtkerzenöl wirkt mild und ist im Vergleich zu chemischen Mitteln sehr verträglich.
Produkte
Das Nachtkerzenöl gibt es in Kapseln zur Einnahme oder als Salbe zur Pflege der Haut.
Sammelzeit
Die Samen werden nach vollständiger Reife im Sommer oder Herbst gesammelt, die Wurzel gräbt man im ersten Jahr im Herbst aus.
Verwendung
- Volksmedizin: Blatt und Wurzel als auflösendes und blutreinigendes Mittel [5]
- Phytotherapie: ja, Kapseln und Salben
- Wildkraut für die Küche: Samen, Knospen, Blätter und Wurzel.
Fazit:
Für den Hausgebrauch und gesundheitlichen Benefit können Sie einen Vorrat an Samen anlegen und diese frisch gemörsert über Ihr Essen streuen. Zur Therapie sollten Sie dagegen zu pflanzlichen Fertigarzneimitteln greifen.