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Kamille – auf die Inhaltsstoffe kommt es an

Kamille auf einem Feld
© erwin nowak - Pixabay

Kamille: Eine der beliebtesten Heilpflanzen

Seit dem 5. Jh. v. Chr. bis zum heutigen Tag erfahren Zubereitungen aus Kamillenblüten eine unverminderte Wertschätzung.

Von: Prof. Dr. Schilcher

Im medizinischen Bereich wird Kamille sehr geschätzt

Nicht nur in der Hausmedizin schätzt man die Kamille als Heilpflanze, sondern auch nahezu im gesamten Bereich der Medizin, z. B. in der Chirurgie, Dermatologie, Gastroenterologie, Frauenheilkunde, HNO- Heilkunde, Kinderkeilkunde, Strahlenheilkunde, Zahn- und Kieferheilkunde u.s.w.

Was man über die Kamille wissen sollte:

Die schulmedizinische Anerkennung basiert im Wesentlichen darauf, dass Kamillenblütenzubereitungen die ersten standardisierten Arzneipflanzenzubereitungen gewesen sind, d. h. man hat schon sehr früh auf konstante Mindestgehalte an wirksamkeitsmitbestimmenden Inhaltsstoffen geachtet. Dies wiederum machte reproduzierbare, d.h. wiederholbare pharmakologische und klinische Studien möglich, in denen eindeutige entzündungshemmende Effekte, antibakterielle und antimykotische (gegen Hautpilze) sowie krampflösende Wirkungen nachgewiesen werden konnten. 

Bei der arzneilichen Anwendung muss man wissen, dass Kamillenblüten sowohl wasserlösliche als auch alkohollösliche Wirkstoffe besitzen, und dass beispielsweise bei starken Magenkrämpfen der Kamillentee nur eine unbefriedigende Wirksamkeit besitzt, weil bestimmte arzneilich wichtige Inhaltsstoffe im Tee nicht enthalten sind, sondern nur in alkoholischen Zubereitungen. Deshalb muss in solchen schwerwiegenderen Fällen die Teezubereitung verstärkt werden. Dazu eignen sich standardisierte Kamillen-Fertigarzneimittel. Nahezu wirkungslos sind Kamillen-Filterbeutel, wenn diese als Lebensmittel im Verkehr sind. Die Lebensmittel-Aufgussbeutel enthalten in vielen Fällen lediglich 5-10 % Kamillenblüten – der Rest ist Kamillenkraut! Anders verhält es sich mit Arznei-Kamillen-Teebeuteln.

Von einer Wildsammlung von Kamillenblüten ist abzuraten, da rund 80 % der nach Kamille aussehenden Pflanzen keine „echten“ Kamillen sind, sondern Geruchlose Kamille oder Strandkamille. Hinzu kommt, dass häufig die „echte“ Kamille mit der Acker-Hundskamille (Anthemis arvensis) oder der Stinkenden Hundskamille (Anthemis cotula) vergesellschaftet ist. Beide Arten können starke Kontakt-Allergien auslösen. Unterscheidungsmerkmal: die Echte Kamille besitzt einen hohlen Blütenboden.

Zur innerlichen Anwendung, z. B. bei Magenverstimmen mit Krämpfen, Übelkeit und Erbrechen oder zur äußerlichen Applikation, z. B. bei Haut- und Schleimhautentzündungen oder zur ersten Wundversorgung ist stets die auf Wirkstoffe geprüfte Arzneibuch-Kamille anzuwenden.

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