Salbei wirkt
- krampflösend,
- blähungslindernd,
- schweißhemmend und
- antibiotisch.
Neben der antibiotischen Wirkung unterstützt Salbei durch seine adstringierenden Eigenschaften zudem die Wundheilung.
Salbei hilft bei Halsschmerzen
Wegen seiner antibiotischen Eigenschaften ist Salbei ein beliebtes und traditionelles Heilmittel bei Halsschmerzen; hilft ganz allgemein hervorragend bei Entzündungen von Zahnfleisch, Mundschleimhaut und Rachen. In Laborversuchen konnte eine eindeutig antiseptische Wirkung des Salbeis gegen Bakterien, Pilze und Viren nachgewiesen werden. Dem alkoholischen Extrakt und dem Öl wird eine sehr gute Wirksamkeit bescheinigt, der Tee ist deutlich weniger aktiv. Das Salbeiöl verminderte auch die Anzahl von Zahnplaque-Bakterien.
Salbei gegen Mundgeruch
Das Kauen von frischen Salbeiblättern soll Mundgeruch vertreiben.
Hilfe bei Bauchproblemen
Im Tierversuch erweist sich der Salbei als krampflösend bei Darm-, Gallenblasen- und Bronchialkrämpfen. Daneben verstärkt er den Gallenfluss. Es gilt daher als wahrscheinlich, dass Salbei bei Verdauungsbeschwerden mit Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall die Symptome lindern kann. Traditionell verwendete man Salbei auch bei verdorbenem Magen.
Rheumatisch bedingte Schmerzen
Der Inhaltsstoff α-Thujon zeigte im Tierversuch eine schmerzlindernde Wirkung. Das Salbeiöl wurde früher auch äußerlich, bei rheumatischen Schmerzen, angewandt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt fehlen aber systematische Studien am Menschen.
Hemmung von Schweißbildung
Ferner gilt die Heilpflanze als effektives schweißhemmendes Mittel bei Nachtschweiß und übermäßigem Schwitzen sowie übel riechendem Schweiß. Diese Wirkung der Salbeitinktur und des Salbeifluidextrakt wurde in mehreren kleineren Versuchen am Menschen bestätigt.
Antidiabetische Wirkung
Einige Versuche an Mensch und Tier zeigen eine antidiabetische Wirkung des Salbeis: Er soll bei Diabetikern den Glukosespiegel im Blut senken. Dieser Befund muss wissenschaftlich noch sorgfältig abgesichert werden.
Entzündungshemmende Wirkung
In einer kleineren Studie war der Salbeiextrakt in der Lage, die Rötungsreaktion bei Sonnenbrand signifikant zu mindern. Eine antioxidative und eine entzündungshemmende Eigenschaft gehören ebenfalls nachweislich zu dem Wirkspektrum der Heilpflanze.
Salbei als Gewürz
Salbei ist darüberhinaus ein beliebtes Küchengewürz für Fleischgerichte. Frisch oder getrocknet, gemahlen oder gehackt werden zahlreiche Lebensmittel damit gewürzt: Geflügel, Leber, Schweinefleisch und Wurst. Salbei enthält nachweislich Substanzen, die vor dem Fettverderb schützen (Carnosolsäure/Carnosol und Rosmarinsäure). Daneben begünstigt er auch die Farbstabilität und Haltbarkeit von Lebensmitteln. Er hat einen intensiven Duft und unterbindet daher auch unangenehmen Fischgeruch.
Bild-Link zu Erkrankungen, bei denen Salbei gesichert helfen kann
Bild-Link zu Erkrankungen, bei denen Salbei aus Erfahrung helfen kann
Praktische Anwendung: Produkte & Hausmittel
Verfügbar sind die getrockneten Blätter zur Zubereitung als Tee, alkoholische Auszüge, das ölige Destillat oder auch Frischpflanzenpresssaft.
Dosierung
Empfohlene Tagesdosis für die innerliche Anwendung: - 4–6 g der getrockneten Blätter, in Dosen von 1-1,5g pro Tasse, mehrmals täglich trinken
- 0,1 bis 0,3 g des etherischen Öls, in Dosen von 1-2 Tropfen pro Tasse, mehrmals täglich trinken
- 1,5-3g Fluidextrakt
- 2,4 bis 7,5 ml der Tinktur
Äußerliche Anwendung
Zum Gurgeln und Spülen:
- 2,5 g Blätter oder auf eine kleine Tasse (100 ml) Wasser.
- 2-3 Tropfen etherisches Öl auf eine kleine Tasse (100 ml) Wasser
- 5g alkoholischer Auszug auf ein Glas Wasser
Zum Pinseln: unverdünnter alkoholischer Auszug
Wirkstoffe
Das ätherische Öl des Echten Salbei (syn. Dalmatinischer Salbei) enthält:
- α-Thujon (Hauptwirkstoff)
- β-Thujon (mit α-Thujon 40-60%)
- Campher,
- 1,8-Cineol (12 bis 15%) und anderen Monoterpene
- Phenolcarbonsäuren (6%), wie Rosmarinsäure (Labiatengerbstoff)
- Flavonoide
- Diterpene wie Carnosol (= Picrosalvin, Bitterwert 14 000) und Rosmanol
- Triterpene (Oleanolsäure, Ursolsäure und Derivate)
Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe bei den beiden anderen erwähnten Salbeiarten ist wie folgt:
- Spanischer Salbei (Salvia lavandulifolia) ist Thujon-frei; enthält 30-35% Cineol und 30% Campher.
- Griechischer Salbei (Salvia fruticosa=triloba) enthält 5% Thujon und 60- 70% Cineol.