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Pflanzenprofil der Schlüsselblume

Öffnerin verschlossener Schatztruhen

In der Sagenwelt ist die Schlüsselblume die Öffnerin von verschlossenen Schatztruhen und Felshöhlen. Auch im Christentum steht sie für einen Schlüssel: Petrus fiel der Schlüssel für das Paradies aus der Hand, auf der Erde wurde er zu einer Blume.

Aussehen und Herkunft

Die Echte Schlüsselblume (Primula veris) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Im zeitigen Frühjahr treibt der fleischige Wurzelstock aus. Dünne Stängel tragen die vielblütigen Dolden mit goldgelben, stark duftenden Blüten. Die Blätter der grundständigen Blattrosette sind eiförmig, runzelig mit welligem Rand. Ein weißlich- oder grünlichgelber aufgeblasener Kelch umgibt die untere Hälfte der Blütenröhre. In einer kleinen Kapsel reifen die warzigen Samen, die durch den Wind verbreitet werden.

Neben der Echten Schlüsselblume verwendet man auch die nahe verwandte Hohe Schlüsselblume (P. elatior (L.) HILL), die ebenfalls in Deutschland heimisch ist. Sie ist etwas größer und hat blassgelbe, schwach duftende Blüten.

Das Verbreitungsgebiet der beiden Schlüsselblumen erstreckt sich von Europa bis Asien. Meist importiert man das Pflanzenmaterial aus Jugoslawien, Türkei und Bulgarien.

Zu pharmakologischen Zwecken verwendet man entweder die getrockneten Blüten mit Kelch (Primulae flos cum calycibus) oder die getrockneten Rhizome und Wurzeln (Primulae radix).

Die Schlüsselblume ist in Deutschland geschützt und darf nicht von Naturstandorten gesammelt werden!

Gewinnung

Der Saponingehalt der Schlüsselblume ist bei zweijährigen Pflanzen am höchsten. Meist erntet man die Pflanze im dritten Jahr. Die Blüten werden mit dem Kelch verarbeitet.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen
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  2. Bubenzer, R.H. und Kaden, M.: Primulae radix: BGA Kommission-E-Monographien, Heftnummer: 50, ATC-Code: R07AX, Heilpflanzen Welt, multi MED vision GbR, Homepage, Stand 13.03.1990
  3. Edzard, E. et al. (Hrsg.), in der Übersetzung von Falkenburg, P.: Praxis Naturheilverfahren, 1. Auflage, Springer Verlag, 2001
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  10. Schilcher, H., Kammerer, S., Wegener, T.: Leitfaden Phytotherapie, 4. Auflage, Nachdruck, Urban & Fischer Verlag, München-Jena, 2010
  11. Van Wyk, B.-E., Wink, C., Wink, M.: Handbuch der Arzneipflanzen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 2004
  12. Wagner, H., Wiesenauer, M.: Phytotherapie, 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 2003
  13. Wichtl, M. (Hrsg.): Teedrogen und Phytopharmaka, 4. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 2002
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