Nebenwirkungen von Spirulina
Nebenwirkungen und Gegenanzeigen
Nebenwirkungen
In manchen Kulturen hat die Ernährung mit Spirulina eine jahrhunderte- und jahrtausendelange Tradition. Somit kann man annehmen, dass bei der Einnahme von Spirulina praktisch kein Risiko besteht. Die wenigen toxikologischen Untersuchungen deuten darauf hin, dass Spirulina sicher ist. Bei der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) läuft Spirulina unter der Kategorie „generell als sicher anzusehen“ („Generally Recognized as Safe“ = GRAS).
In der ersten Woche der Einnahme kann es zu einer beschleunigten Darmpassage und Blähungen kommen (kein Durchfall).
Da Spirulina jedoch Schwermetalle aus verunreinigtem Wasser adsorbiert, sollte man darauf achten, dass der Hersteller die Reinheit garantiert. In letzter Zeit sind belastete Spirulina-Produkte beanstandet worden. Sie enthielten nicht nur Cadmium, Chrom oder Blei, sondern auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoff. Toxine von Giftalgen (wie die Microcystine) in Algenprodukten sind ein Dauerthema. Speziell bei Spirulina liegen die Testwerte im Augenblick unter den Grenzwerten.
Gegenanzeigen
In einigen Fällen traten allergische Reaktionen auf. Beim Auftreten einer unerwünschten Reaktion sollte man die Einnahme abbrechen und einen Arzt aufsuchen.
Für Schwangere und Stillende liegen keine Daten vor. Wegen einer möglichen Kontamination mit Quecksilber und anderen Schwermetallen ist die Einnahme nicht zu empfehlen.
Wechselwirkungen
Mit Spirulina sind keine Wechselwirkungen dokumentiert. Dennoch könnte das antioxidierende Potential die Wirkung einer Chemotherapie beeinträchtigen. Auch ein unerwünschter Einfluss auf die Medikamentenwirkungen wäre im Bereich des Möglichen. Spirulina beeinflusst zumindest bei der Ratte die Enzyme, die Fremdstoffe abbauen (über den Einfluss auf die Cytochromsysteme). Wechselwirkungen sind daher wahrscheinlich.