Heilwirkung von Thuja
Immunstimulierende Bestandteile
Aus der Thuja können wasserlösliche Polysaccharid e mit einer immunstimulierenden Eigenschaft isoliert werden. In einer Kombination mit Sonnenhut , Wildem Indigo (Baptisia ) wird Thuja als Immunstimulans gegen Erkältungen genutzt (Esberitox® ). Mehrer Studien zeigten eine Besserung der Symptome bei Erkältungskrankheiten. Dabei war es von Vorteil, wenn die Lösung bzw. die Tabletten so früh wie möglich eingenommen wurden.
Auch für die immunstimulierende Begleitbehandlung zu einer antibiotischen Therapie gibt es positive Berichte.
Achtung Gift
Der überwiegende Bestandteil des Öls ist Thujon, ein Nervengift, das über längere Zeit konsumiert zu körperlichem und geistigem Verfall führt. Es war früher in Absinth enthalten (siehe Artemisia absinthium ). In großen Mengen konsumiert löst es Krämpfe aus und Schäden an Leber und Niere.
Pflichttext
Anwendungsgebiete: Zur Besserung der Beschwerden bei akuten entzündlichen Erkrankungen der Bronchien, Nebenhöhlen und ableitenden Harnwege.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Gift erwünscht
Das ätherische Öl der Thuja wird daher nur äußerlich und für kurze Zeit angewandt oder für Vorhaben, bei denen eine giftige Wirkung ausdrücklich erwünscht ist.
Beispiele
Warzen : Der Wirkstoff hemmt die Vermehrung von Warzenviren. Bei großen Warzen ist die Wirkung jedoch gering, da die dicke Hornhautschicht nicht durchdrungen wird.Außerdem ist das Öl der Thuja antimikrobiell wirksam und wurde früher äußerlich sparsam auf Wunden aufgetragen. Auch Insekten werden durch das Öl geschädigt. Thuja-Öl wurde daher auch als Insektizid verwendet. Experimentell wurde Thuja-Öl gegen Krebszellen getestet. Für eine abschließende Beurteilung liegen zu wenige Daten vor. Auch die Reizwirkung kann ganz gezielt und wohl dosiert von Nutzen sein:
Heilende Reize
Die reizende Wirkung des Öls wird in der Komplementärmedizin als Gegenreiz (Counterirritans) eingesetzt (siehe auch Ausleitende Verfahren ). Durch das Einreiben in die Haut löst Thuja-Öl eine Rötung aus. Dadurch möchte man den Organismus anregen, die eingeschlafene Körperregulation zu alarmieren und neu zu aktivieren.
Der durch Tujaöl ausgelöste Schmerzreiz soll zu einer generellen Schmerzlinderung bei chronischen Schmerzzuständen führen, da die Mechanismen zur Schmerzregulation aktiviert werden. Man behandelt daher damit Rheumaschmerzen, Gelenkbeschwerden, steife Muskeln, Neuralgie n und Kopfschmerzen.
Verdünntes Gift zur Aktivierung
Die Homöopathie setzt stark verdünnte Lösungen von Reizmitteln gegen entzündliche Zustände ein: so kommt Thuja bei Hautkrankheiten (Hautinfekte, eiternde Geschwüre, Ausschläge, Flechten und Gürtelrose) zum Einsatz. Außerdem bei entzündlichen oder infektiösen Zuständen wie chronischen Atemwegs- und Harnwegsinfekten, Herpes im Intimbereich und Gonorrhö. Die Wirkung ist nicht belegt.
Bild-Link zu Erkrankungen, bei denen Thuja gesichert helfen kann
Bild-Link zu Erkrankungen, bei denen Thuja aus Erfahrung helfen kann
Praktische Anwendung: Produkte & Hausmittel
Da Thuja giftig ist und die Dosierung genau bestimmt werden muss, verwendet man in der Regel exakt eingestellte alkoholische Extrakt e. Wässrige Aufgüsse mit getrockneten Lebensbaumspitzen ergeben schwankende Mengen an Inhaltsstoffen. Bei Extrakt ion mit Wasser werden aber vergleichsweise wenig giftige Thujone gelöst.
Als Counterirritans werden der Extrakt oder die alkoholische Lösung in die Haut eingerieben, um Rheumaschmerzen, steife Muskeln sowie Warzen, Hautinfekte, Ausschläge und Neuralgie n zu behandeln.
Dosierung
Thujaextrakt Erwachsene: 18–36 mg Kinder: 12–24 mg Grenzwerte: Eine Dosis con 1,25mg Thujon/kg Körpergewicht gilt als harmlos (umgerechnet 75mg/60kg).
Für Erwachsenen mit einem Gewicht von 60kg ist eine Menge von 5mg (etwa 0,08mg/kg Körpergewicht) in alkoholischen Getränken erlaubt.