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Pflanzenprofil von Uzara

Empfehlung vom afrikanischen Medizinmann

Uzara stammt aus der Ethnomedizin aus Südafrika. Der Forschungsreisende H. W. A. Hopf brachte die Pflanze 1909 nach Deutschland, nachdem er damit von einem Medizinmann gegen Durchfall behandelt worden war. Bald war die Nachfrage so groß, dass der Bedarf mit Wildsammlung nicht mehr gedeckt werden konnte. Versuche, Uzara in Deutschland zu kultivieren, sind fehlgeschlagen. Daher kultiviert man Uzara in Südafrika, heute stammt das Material für den Export aus künstlichem Anbau, so dass das natürliche Vorkommen nicht gefährdet wird. Geerntet werden die getrockneten unterirdischen Teile 2- bis 3-jähriger Pflanzen (Uzarawurzel – Uzarae radix).

Aussehen und Herkunft

Uzara (Xysmalobium undulatum) ist eine südafrikanische Staudenpflanze aus der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Der aufrechte Stängel wird bis zu einem Meter hoch. Er trägt lanzettförmige Blätter in kreuz-gegenständiger Anordnung. Die ledrigen Blätter mit der kräftigen Mittelrippe säumt ein mehr oder weniger gewellter Rand. Beim Anschneiden fließt reichlich weißer Milchsaft aus der Schnittstelle, was typisch für die Hundsgiftgewächse ist. In den oberen Abschnitten bildet Uzara doldige Blütenstände mit sehr ungewöhnlichen beige-grüngelben Blüten. Die fleischigen Kronblätter tragen am Rand dichte Haare und biegen sich am oberen Ende zurück, die ebenfalls fleischigen Nebenkronblätter beugen sich der Narbe zu. Später entwickeln sich bis zu 7 cm lange borstige Balgkapseln, die dunkelbraune Samen enthalten. Sie verbreitet der Wind mit Hilfe ihres haarigen Fallschirms. Uzara speichert Stärke in ihrem fleischigen Wurzelsystem.

Auch weitere Asclepiadaceen wie Asclepias crispa und verschiedene Pachycarpus-Arten haben bitterschmeckende Wurzeln und werden traditionell ähnlich wie Uzarawurzel genutzt.

Gewinnung

Aussaat von Uzara erfolgt von Oktober bis November. Im ersten Wachstumsjahr kommt die Pflanze bereits zur Blüte und man sammelt die Fruchtkapseln zur Samengewinnung. Nach dem Abmähen schlägt Uzara im folgenden Jahr wieder aus. Geerntet wird die Wurzel im zweiten oder dritten Jahr im Mai. Nach dem Zerkleinern erfolgt eine Lufttrocknung auf Drahthorden.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen
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  11. Van Wyk, B.-E., Wink, C., Wink, M.: Handbuch der Arzneipflanzen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 2004
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