Nebenwirkungen und Gegenanzeigen
In größeren Mengen bewirkt Ceylonzimtrinde (wie auch mittlere Dosen von Zimtöl) über eine Erregung der Gefäßnerven einen Anstieg der Herzfrequenz, eine Erhöhung der Darmbewegung, der Atemtätigkeit und der Schweißbildung; diesem Erregungszustand folgt eine ruhige Phase mit Schläfrigkeit und Depressionen. Während der Schwangerschaft soll Zimt nicht angewendet werden, da eine hohe Dosierung zur Fehlgeburt führen kann. Patienten mit Zimtallergie oder Magen-/Zwölffingerdarmgeschwür sollten auf Zimt verzichten. Auch Beifuß-Allergiker können beim Verzehr von Zimtplätzchen mit Atemnot reagieren, da diese Eiweiße enthalten, die bestimmten Pollenallergenen ähneln. Da Zimtöl (vermutlich der Zimtaldehyd) bei manchen Menschen zu allergischen Reaktionen führen kann, wird die äußere Anwendung nicht empfohlen.
Laut amerikanischer Berichte traten in Einzelfällen durch das Kauen von mit Zimt aromatisierten Kaugummis Hauterkrankungen im Mundbereich auf. In einem Fall führte diese Hautreizung zu Hautkrebs auf der Zunge. Passionierte Kaugummikauer sollten zimthaltige Kaugummis daher meiden.
Bei Arbeitern in der verarbeitenden Zimtindustrie wurde von allergischen Reaktionen berichtet, die durch das Einatmen von Zimtstaub verursacht wurden: Die Symptome umfassten Asthma, Hautreizung, Haarausfall, schmerzende Augen und Gewichtsverlust.
In den Monographien der Kommission E (Empfehlungen einer deutschen Expertengruppe zur Wirksamkeit und Sicherheit von Präparaten aus Arzneipflanzen) werden für beide Zimtsorten als Nebenwirkungen allergische Haut- und Schleimhautreaktionen und als Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen Zimt und Perubalsam und Schwangerschaft genannt.