Die Graubehaarte Zistrose (Cistus incanus) aus der Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae) ist ein mediterraner Spezialist für karge und trockene Standorte: Dort wo kaum Gras wächst, breiten sich die Pflanzen in der mediterranen, immergrünen Gebüschformation, der Macchie oder Garrigue, aus. Die buschige Zistrose wird bis zu 1,5 Meter hoch und hat ovale, (grau)grüne und oberseits eingesenkt fiedernervige Blätter. Gegen Sonne und Verdunstung sind die Pflanzen behaart. Bei Hitze liegt der aromatische Geruch des Harzes über der Landschaft. Die zart rosa Blüten mit den zerknitterten Blütenblättern erscheinen in den Monaten April bis Juni, jeweils nur für ein paar Stunden. Schon am nächsten Tag sprießen neue, so dass sich hunderte pro Pflanze entfalten. Die Pflanze braucht durchlässige Böden, liebt sonnenreiche Regionen und übersteht sogar Brände. Mit Kälte jedoch kommt die Zistrose nicht zu Recht. Bei uns ist die Überwinterung nur unter Frostschutz möglich.