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Der Herbst: Was macht er mit uns Menschen?

Kastanien liegen auf Kastanienblättern.
© wikipedia

Zeit der Melancholie und der Kastanien

Im Herbst werden viele Menschen durch die verkürzten Tage schwermütig, hier können Heilpflanzen wie das Johanniskraut helfen. Auch die Kastanie gehört zu den wertvollen Pflanzen in dieser Jahreszeit.

Von: Martina Coldewey

Am 22. September war kalendarischer Herbstanfang auch in der Natur hat der Herbst begonnen. Die Blätter verfärben sich, die ersten Kastanien fallen und sind schon gesammelt worden. Die Herbstzeitlosen blühen und die Herbstpilze im Wald werden gesammelt.

Von den Kastanien können nur die Samen der Edelkastanie verzehrt werden, die Samen der Rosskastanie (Bild) werden in der Naturheilkunde angewandt.

Wie sagte doch schon Eduard Mörike (1804-1875) so treffend über den Herbst:

Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,

Noch träumen Wald und Wiesen:

Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,

Den blauen Himmel unverstellt,

Herbstkräftig die gedämpfte Welt

In warmem Golde fließen.

Was macht der Herbst mit uns Menschen?

Er kühlt aus, bringt die Säfte im Menschen wie Blut, Galle und Lymphe zum Stocken und führt zu Stauungen. Es ist die Zeit der Schwarzgalle der Melancholie. Hier gilt es, den Menschen zu befeuchten und die Stockungen wieder zum Fließen zu bringen. Dazu hilft ausreichend Schlaf, vielleicht eine Traubenkur oder Tees in Form von Johanniskraut (Hypericum) und Erdrauch (Fumariae herba) zur Stimmungsaufhellung und Klärung der melancholischen Galle. Gehen Sie an die frische Luft, auch Bewegung hilft gegen Stauungen und Stockungen im Körpersystem und klärt auch Geist und Gemüt. Genießen Sie die Sonnenstrahlen im sich färbenden Herbstlaub und machen Sie lange Spaziergänge.

Welche Pflanze passt zum Herbst?

Aesculus hippocastanum L., die Rosskastanie ist die Arzneipflanze des Jahres 2008. Seine ursprüngliche Heimat hat der schnellwachsende, sommergrüne Baum auf dem Balkan, wurde aber später auch bei uns kultiviert. Die Rosskastanie erreicht Wuchshöhen von bis zu 30 m und treibt in der Blütezeit Mai bis Juni weiße, aufrecht stehende Blütenstände hervor. Die Früchte im Herbst sind von einer stacheligen Kapsel umhüllt, die beim Aufprall auf den Boden oder auf dem Autodach aufplatzt und bisweilen kleine Dellen hinterlässt. Rosskastanien können sehr alt werden, bis zu 300 Jahre. Da sie aber Flachwurzler sind, sind sie auch recht verletzungsgefährdet im Wurzelbereich und ebenso sehr fäulnisgefährdet. In jüngerer Zeit setzt ihnen ebenfalls die eingeschleppte Kastanienminiermotte zu. Inhaltsstoffe in den Rosskastanienfrüchten: ca. 3 - 10 % ein Triterpensaponingemisch, das etwa 30 unterschiedliche Saponinglykoside sowie Flavonoide, Phytosterole und fette Öle enthält. Hauptwirkstoff ist das beta-Aescin, das bis zu 40 % des Saponingemisches ausmacht.

Die Hauptwirkung der Rosskastanie zielt auf das venöse System. Die Pflanzeninhaltsstoffe, speziell das Aescin wirken tonisierend und gefäßabdichtend auf die Venenwände und verringern mögliche Ödembildungen. Pflanzliche Zubereitungen aus Rosskastanien-Früchten sind bewährt bei Krampfadern, Schweregefühl in den Beinen, chronisch venösen Insuffizienzen, Juckreiz und Hämorrhoiden. Eben auch alle Stauungserscheinungen des Herbstes.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen, sonnigen und genussvollen Herbst.

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