Die komplementäre Onkologie macht Hoffnung
Die komplementäre Onkologie ergänzt die gängigen Krebs-Therapien, indem sie den Menschen als Ganzes in die Therapie miteinbezieht.
Von: PhytoDoc-Redaktion
Krebs. Er ist nach wie vor ein Schreckgespenst, aber dank intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit nicht mehr zwangsläufig ein Todesurteil. Berechtigte Hoffnung auf eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität von Krebspatienten macht die komplementäre (= ergänzend) Onkologie, die sich neben der Chirurgie, der Strahlentherapie und der Chemotherapie als vierte Säule der Onkologie etabliert hat.
Komplementäre Onkologie steht für die Überzeugung, dass eine Therapie nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie den gesamten Menschen einbezieht. Dabei wird die klassische Schulmedizin mit neuen Methoden ergänzt. Hierzu gehören biologische, physikalische, psychologische und naturheilkundliche Heilverfahren.
Der Patient als Ganzes
Das Wissen über Entstehung und Wachstumskontrolle von Tumoren führte zur Entwicklung komplementärer biomedizinischer Therapiekonzepte. Nach diesem Konzept gehört zu einer Krebsbehandlung neben der operativen Tumorentfernung, der Chemo- und der Strahlentherapie eine unterstützende und aufbauende Therapie zur Regeneration und Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte, zur Normalisierung des Zellstoffwechsels sowie zur Verringerung eventueller Therapieschäden. Darüber hinaus können die tumorzerstörenden Effekte durch immunologische und physikalische Methoden, wie z.B. die Hyperthermie, verstärkt werden.
Die Behandlung zielt also nicht allein auf die Zerstörung von Tumoren, sondern ist ganzheitlich ausgerichtet
Hierzu gehören die Aufklärung über eine gesunde Lebensweise und die Information über Krebsrisiken und Umweltfaktoren ebenso wie die Umstellung der Ernährung und die Ergänzung lebensnotwendiger (Vital-)Stoffe.
Da auch die psychische Verfassung großen Einfluss auf die Lebensqualität und auf die Selbstheilungskräfte hat, ist eine fundierte psychologische Betreuung der Patienten besonders wichtig. Dazu gehören beispielsweise einzeltherapeutische Sitzungen, die die Bewältigung aller psychischen Probleme, die sich aus der medizinischen Behandlung oder auch aus der privaten/sozialen Situation ergeben, unterstützen. Hier sind die Methoden, wie etwa Meditation, Imaginationstraining, Musik-, Rhythmus-, Atem- und Entspannungstherapie ebenfalls individuell auf und für den Patienten abgestimmt. Ebenso von Bedeutung sind Gruppentherapien, wie beispielsweise Autogenes Training, Entspannung nach Jacobson, QiGong, Intuitives Malen oder Arbeiten mit Ton.
Nicht nur individuelle Tumore – auch individuelle Schicksale
Therapien werden auf die Lebenssituation des jeweiligen Patienten angepasst: Der Patient ist in der komplementären Onkologie kein „Fall“. Wichtig ist eine transparente und partnerschaftliche Behandlung. Denn nur gemeinsam kann das Optimum erreicht werden. Die Patienten geben ihre Verantwortung nicht ab, sondern bestimmen in Zusammenarbeit mit Ärzten, Psychologen und Physiotherapeuten, wie die gesundheitliche Situation verbessert werden kann.
Nach der Devise „mithören – mitsprechen – mitentscheiden“ sollte deshalb zusammen mit den Patienten ein Therapieplan entwickelt werden, der nicht nur exakt auf den individuellen Gesundheitszustand zugeschnitten ist, sondern auch berücksichtigt, wie der Patient mit der Krankheit umgehen will.
Es ist nie zu spät, etwas Neues zu beginnen
Auch Selbsthilfegruppen oder Vereine wie die Fördergesellschaft für komplementäre Tumortherapie und Naturheilverfahren e.V. (www.fktn.de) engagieren sich für die Interessen von Patienten, fördern Ganzheitstherapien und organisieren Fortbildungsveranstaltungen. Starke Netzwerke können jedem Betroffenen helfen, sie sind informativ und schaffen die Sicherheit einer starken Gemeinschaft. Es ist nie zu spät, sein Leben aktiv und eigenverantwortlich zu gestalten. Die Ärzte, Psychologen, Physiotherapeuten der komplementären Onkologie unterstützen die Patienten in diesem Vorhaben mit allen Kräften und Möglichkeiten – medizinisch wie menschlich.
Möchten Sie mehr darüber erfahren? "Die komplementäre Onkologie als vierte Säule der Krebstherapie" ist Thema des X. Arzt-Patienten-Seminars, das von der Fördergesellschaft für komplementäre Tumortherapie und Naturheilverfahren organisiert wird.