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Heilen statt Zerteilen - Wir machen Sie wieder ganz! Teil IV

Ein Arzt schüttelt einem Patienten die Hand.
© Robert Kneschke - Fotolia.com

Voraussetzungen schaffen - Anhaltspunkte für eine gute Patienten-Arzt-Beziehung.

Von: Berthold Musselmann

Wege aus dem Diagnosedilemma der „wissenschaftlichen“ Medizin,
Heilen statt Zerteilen

1. Welche ÄrztInnen sind geeignet, das Ganze im Blick zu behalten?

Am besten HausärztInnen (auch hier gibt es Probleme, siehe voriger Beitrag).

Sicher nicht die ÄrztInnen im Schichtdienst von Großpraxen wie „MVZs“ (Medizinische Versorgungszentren), in denen im Massenbetrieb oft wenig Raum für eine kontinuierliche Arzt-Patient-Beziehung bleibt. Die eignen sich für Kosteneinsparung, Rationierung und den Börsengang großer Gesundheitskonzerne. Wirkliche Qualität, insbesondere im Hinblick auf das Vertrauensverhältnis, liefert die kleinere Praxis mit ein bis drei ÄrztInnen.

Wer will unter den heutigen Bedingungen noch Hausarzt in einer Praxis werden? Nur noch wenige Überzeugte, die es aus Freude an der Aufgabe tun. Nachwuchsmangel ist der hohen Anforderung (Wissen über alle Fachgebiete), der unterdurchschnittlichen Vergütung und den überdurchschnittlichen Arbeitszeiten zuzuschreiben. Da helfen vereinzelte Anreize nicht wirklich. Die Bedingungen für GanzheitsärztInnen müssen durchgreifend besser werden. Die ständige Ausweitung der Spezialmedizin ist zu stoppen.

Weitere Ansatzpunkte für eine Medizin für den ganzen Menschen

2. Unschädliche naturheilkundliche Therapieverfahren (Komplementärmedizin) sollten in der hausärztlichen und sonstigen Versorgung vermehrt einbezogen werden.

3. Bezahlt werden sollte vorwiegend für nichteintretende Gesundheitsstörungen - also für den Erhalt der Gesundheit - nicht wie gegenwärtig für Krankheit(en) und chronisches Kranksein. Natürlich dürfen andererseits ÄrztInnen, die bereits Kranke behandeln, nicht bestraft werden.

4. Die Verrechtlichung von Politik und Medizin sollte massiv verringert werden. Es gibt etwa 80 Juristen und 4 Ärzte im Bundestag. Ziel müssen gerechte Chancen und eine ebensolche Bezahlung für alle Berufe sein, also auch die, die kein juristisches Staatsexamen oder Studium beinhalten, z.B. für die Gesellschaft und deren Zukunft wichtige Berufe wie ErzieherInnen. Zudem wäre ein einwöchiges Pflichtpraktikum für Juristen bei einem (Not-)Arzt von Vorteil – dann würde medizinisches Handeln vielleicht realitätsnaher beurteilt.
Im Gegenzug sollten sich aber auch Ärzte juristische Grundbegriffe vermehrt einverleiben, da hapert’s auch oft, besonders im Wissen über Patientenrechte.

5. Bürokratie sollte radikal abgebaut werden: Seit 2002 hat die Zahl der Verwaltungsfachleute im Medizinsektor die Zahl derer, die Patienten noch wirklich behandeln, überschritten. Täglich werden es mehr, dies merkt man auch an den ausufernden Vorschriften und Schriftstücken in der Medizin. Eine nur halb so strenge Aufsicht für Krankenkassen wie zur Zeit für Ärzte würde schon genügen, um die dortigen extremen Auswüchse zu begrenzen und endlich Kosten an einer Stelle zu sparen, an der kaum einer prüft. Die sog. „Kostenexplosion“ im Gesundheitswesen ist ein Märchen. Der wahre Hauptgrund für seit Jahrzehnten sinkende Kasseneinnahmen gegenüber -ausgaben ist, dass in Deutschland Arbeit immer schlechter bezahlt wird. In den meisten Berufen findet seit Jahrzehnten nicht einmal ein Inflationsausgleich statt. Und die meisten werden nicht aktiv.

Fünf weitere Ansatzpunkte für eine Medizin für den ganzen Menschen folgen im nächsten Beitrag Nr V

Ihr

Berthold Musselmann

> zum dritten Teil der Serie

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