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Hildegard von Bingen Kräuterlexikon: Weinraute - gut für die Wechseljahre

Weinrauten wachsen zwischen lila Disteln.
© Daniela Dumann

Die Weinraute half sowohl willensschwachen Männern, als auch Frauen bei Beschwerden im Klimakterium.

Von: Daniela Dumann

Die Weinraute (Ruta graveolens) wurde bereits im Altertum als Universalheilmittel geschätzt. Man verwendete sie unter anderem als Augenheilmittel. Willens- und durchsetzungsgeschwächten Männern, die sich aus einer Liebesbeziehung lösen wollten, riet – so die Überlieferung – Ovid zu einer Kur mit der Weinraute. Der Mann würde die Mängel der begehrten Frau so besser erkennen und die Trennung fiele ihm leichter.

Im Frühmittelalter pflanzten Mönche die Raute in Klostergärten und tranken Rautenwein als Sedativ, um ihre Lust zu mäßigen und das Keuschheitsgebot zu wahren. 

Heute kennt man die Raute vielfach nur noch als homöopathisches Mittel in potenzierten Form – eingesetzt wird es bei Verstauchungen und Prellungen.

Bei Hildegard gibt es mehrere Verwendungsformen für die Weinraute. Heute möchte ich ihre Wirksamkeit für die Beschwerden im Klimakterium vorstellen.

Hildegard schreibt in ihrem Buch 'Physica':

„[...] sie ist stark an Kräften bezüglich Feuchtigkeit und gut gegen trockene Bitterstoffe, die in jenem Menschen wachsen, in dem es an rechten Säften mangelt. […] Und gegessen unterdrückt sie die unrechte Glut des Blutes im Menschen. Denn die Wärme der Raute vermindert die unrechte Wärme der Schwarzgalle und gleicht die unrechte Kälte der Schwarzgalle aus, und so wird es dem Menschen, der melancholisch ist, besser gehen, wenn er sie nach den anderen Speisen isst.“

Wenn man davon ausgeht, dass die Hitzewallungen bei der Frau im Klimakterium durch den hormonellen Umbau zustande kommen, dass überschüssige Schwarzgalle nicht mehr durch die nun ausbleibende Menstruation ausgeschieden werden kann, erklärt sich der Erfolg, den man mit der Weinraute in solchen Fällen hat.

Am besten ist es, die Weinraute frisch zu verzehren. Idealerweise nach dem Essen während eines kleinen Spaziergangs durch den Kräutergarten. Ein oder zwei Blättchen der sehr bitteren Raute können durchaus genossen werden. Das nimmt nach Hildegard auch gleich eventuelle Verdauungsbeschwerden. Presslinge aus Weinraute sind als Weinrautetabletten im Handel erhältlich und ebenso wirksam.

Wenn Sie mir über Ihren Einsatz der Weinraute berichten möchten, freue ich mich und verbleibe mit den besten Grüßen für heute,

Daniela Dumann

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