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Autogenes Training

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Frau atmet mit geschlossenen Augen tief ein.
© fizkes - Fotolia.com

Autogenes Training - eine wirksame Entspannungsmethode

Bei dem Verfahren handelt es sich um eine weit verbreitete und anerkannte Methode, um Stress und psychosomatische Störungen zu bekämpfen. Es ist aus Erfahrungen bei der Hypnose abgeleitet.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Autogenes Training: bekannt seit den 1920ern

Der Psychiater Johannes Heinrich Schultz verfolgte bereits 1926 ein Training, das autogen – also vom Übenden selbst erzeugt – einen Entspannungszustand hervorbringt. Dabei erzielt also der Anwender in einem hypnotischen Zustand eine Selbstsuggestion, über den er selbst zu jeder Zeit die volle Kontrolle hat.

Ziel des Autogenen Trainings

Autogenes Training ist eine meditative Praktik, in der der Körper im Mittelpunkt steht. Die geistige, körperliche und emotionale Ebene des Menschen sollen während des Autogenen Trainings in stiller Versenkung in Einklang gebracht werden. Dies führt durch Fokussierung und Konzentration bereits während der Sitzung zu einer Klärung und Entspannung. Mit zunehmender Übung gelingt dies leichter – auch in Alltagssituationen.

Welche Krankheiten werden mit Autogenes Training behandelt?

Als Entspannungsverfahren nimmt das Autogene Training auch Einfluss auf körperliche Funktionen wie Muskelspannung, Atmung und Herzschlag. Es dient dem Stressabbau und der Regeneration geistiger und emotionaler Kraft, wodurch das körperliche Wohlbefinden gestärkt wird.

Sehr beliebt ist das Training bei Stress, Verspannungen, Ängsten, Unruhe, Phobien oder Depressionen und Schlafstörungen. Wer an psychosomatischen und funktionellen Störungen wie Verdauungs- und Herzbeschwerden oder Durchblutungsstörungen leidet, profitiert ebenfalls von dieser Entspannungsmethode. Autogenes Training wird darüber hinaus auch zur Überwindung von Suchtproblemen empfohlen. Es kann ganz nebenbei bei der Umsetzung diverser Vorsätze helfen.

Behandlungsprinzip

Selbstsuggestion – Selbsthypnose

Erlebnisse im Alltag, Worte und Gedanken lösen im Körper ganz unbewusst Gefühle aus, die in psychosomatischen Reaktionen sichtbar werden (wie etwa Herzklopfen bei Gedanken an eine Prüfung). Autogenes Training bringt in diesen Prozess zwei Kontrollfunktionen ein:

  • Es möchte über bewusste Gedanken Einfluss nehmen. Sie werden auf eine einfache, individuell gewählte Formel gebracht („Ich bleibe ruhig und entspannt“).
  • Autogenes Training kommuniziert mit dem Körper, indem es Bilder nutzt („Mein Arm ist schwer und warm“).

Dabei werden alle äußeren Eindrücke abgeschaltet. Der Körper kann dann unmittelbar fühlen, was „er“ gerade denkt. So stellt sich oft ein Gefühl von Klarheit und Ruhe ein. Starke und widersprüchliche Gefühle lassen sich abfangen, Vorsätze stärken. Das erleichtert ein selbstbestimmtes Leben im Vertrauen auf die eigene Kraft mit dem Fokus auf den Zielen.

Wieso sollten Sie einen Therapeuten hinzuziehen?

Es ist aus vielerlei Aspekten empfehlenswert, dass ein erfahrener Therapeut das Autogene Training begleitet: Er schafft die notwendige Übungsatmosphäre, nimmt den Zeit- und Leistungsdruck und unterstützt den Lernenden dabei, auftretende Hemmungen auszuräumen. Entspannung kann man nicht herbeizwingen. Grundvoraussetzung ist daher, dass sich der Anwender auf das Autogene Training einlassen kann. Mit etwas Geduld und Übung wachsen auch die Erfolge. Der Therapeut empfiehlt die passende Übungsgeschwindigkeit, motiviert und begleitet die ausführende Person bei ihren Fortschritten. Außerdem muss Autogenes Training am Ende der Sitzung klar beendet werden.

Wie wirksam ist die Methode?

Autogenes Training kann Bestandteil eines Therapiekonzeptes sein oder präventiv praktiziert werden. Europaweit findet es inzwischen Anklang und wird aufgrund der belegten Wirksamkeit gegen Stress und psychosomatische Beschwerden von vielen Krankenkassen bezuschusst oder gar übernommen.

Kosten/Erstattung

Führt man Autogenes Training als Präventivmaßnahme durch, so bezuschussen gesetzliche Krankenkassen zwischen 75 und 90 % der Kosten. Für nähere Informationen kontaktieren Sie bitte Ihre Krankenkasse. Sinnvoll sind nur Kurse mit mehreren Unterrichtseinheiten. Je nach Anbieter können 10 Trainingsstunden bis zu 200 Euro kosten. Eine günstigere Variante sind die Gruppenkurse in Volkshochschulen oder durch kirchliche oder private Anbieter, die Autogenes Training auch oft im Programm haben und mit einer Kursgebühr von ca. 50 – 80 Euro recht preiswert sind.

Einen umfangreichen Artikel zu Autogenes Training, in dem alles Wissenswerte vertiefend dargestellt wird, finden Sie auf unserer Partnerseite www.Die-Heilpraktiker.de/Autogenes Training.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen
  1. Melchart, D. et al. (Hrsg.): Naturheilverfahren, Leitfaden für die ärztliche Aus-, Fort- und Weiterbildung, 1. Auflage, Schattauer, Stuttgart, New York, 2002
  2. Edzard, E. et al. (Hrsg.), in der Übersetzung von Falkenburg, P.: Praxis Naturheilverfahren, 1. Auflage, Springer Verlag, 2001

Foto: © fizkes - Fotolia.com

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