1839 entdeckte Professor Schönbein, dass durch elektrische Entladungen ein Gas entsteht. Wegen des auffälligen Geruchs nannte er es Ozon (griechisch für „riechen“). Seit 1857 kann man Ozon mit einem Gerät von Werner von Siemens industriell herstellen. Der Berliner Arzt Albert Wolff hatte mit seiner Ozonbehandlung bei Verwundeten des 1. Weltkriegs große Erfolge. Er verwendete das Gas wegen seiner desinfizierenden Wirkung zur Abtötung von Keimen und zur Wundbehandlung. Der Arzt Payr legte dann 1935 die klinischen Grundlagen der Behandlung. Das Gas wurde sehr populär und man verabreichte es als Klistier, Trinkkur, Spray oder Injektion bei Fisteln und Infektionen der Blase, Vagina, Uterus, Nebenhöhlen und Anus. Danach – nach dem zweiten Weltkrieg – ist die Ozonbehandlung in Vergessenheit geraten.