Nebenwirkungen
Besonders die Schleimhäute und die Atmungsorgane sind für Ozon sehr empfindlich. Ozon sollte daher nie inhaliert werden. Ein hoher Ozongehalt in der Luft führt zu Müdigkeit, Schleimhautreizungen sowie Kopfschmerzen und kann Asthma bronchiale und andere Atemwegserkrankungen verschlimmern.
Die verwendeten Apparaturen zur Begasung sollten gasdicht sein, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.
Durch ein mangelhaftes hygienisches Verhalten kam es mehrfach zu Infektionen mit Hepatitis und HIV nach einer Ozontherapie. Der Therapeut muss daher besonders auf Hygiene achten und Einmal-Material verwenden.
Ozon sollte nie direkt in die Adern gespritzt werden, da es zu einer Gasembolie kommen könnte. Die Europäische Gesellschaft für Ozontherapie lehnt diese alte Form der Anwendung ab. Kritiker warnen des Weiteren vor Nervenschäden durch in verschiedene Gewebe gespritztes Gas.
Bei Eigenblutbehandlungen kann es zu Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Husten kommen. Bei Injektionen löst das Ozon an der Stelle des Einstiches gelegentlich Schmerzen und Spritzenabszesse aus. Der Darm reagiert mitunter mit Krämpfen auf das eingeblasene Gas. Sehr selten beobachtet man Unterzuckerung oder anaphylaktische Reaktionen. In sehr seltenen Fällen können Unverträglichkeitsreaktionen auftreten. Der behandelnde Therapeut sollte daher mit allen Notfallmaßnahmen vertraut sein. Nicht ganz geklärt sind sehr seltene Fälle von Herzrhythmusstörungen, -infarkten, Lähmungen, Embolien und Sehstörungen.
Bei folgenden Krankheiten und Zuständen sollte ganz auf eine Ozonbehandlung verzichtet werden:
- frischer Herzinfarkt oder Schlaganfall
- Epilepsie und Krampfleiden
- Rausch durch Alkohol
- Schilddrüsenüberfunktion oder anderen Störungen der Schilddrüse
- Schwangerschaft
- Störungen der Blutgerinnung und inneren Blutungen
- Überempfindlichkeit gegen Ozon
- chronische Pilzinfektionen
Die Therapie sollte nicht bei Kindern unter 14 Jahren, Schwangeren und stillenden Müttern eingesetzt werden.