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Sterbebegleitung

Wirklich die letzte Ruhe zu finden kann durch Hilfe bei den letzten Schritten erleichtert werden.
© stock.xchng

Sterbebegleitung - wenn die Medizin an ihre Grenzen stößt

Da der Tod in unserer Kultur zum Tabuthema geworden ist, wird es oft versäumt Patienten und Angehörige am Ende des Lebens angemessen zu begleiten. Verschiedene Einrichtungen leisten hier Hilfe und Beistand.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Ein Abschied gehört zum Leben

Sterbebegleitung ist ein Angebot für Schwerstkranke und deren Angehörige.

Entstehen und Vergehen sind untrennbar mit dem menschlichen Leben verbunden. In unserer Kultur ist Tod und Sterben ein großes Tabu. Aber nicht darüber sprechen bedeutet auch fehlende Auseinandersetzung. Das führt auch zu Angst. Wenn man mit Sterben konfrontiert ist, macht sich große Verzweiflung und Hilflosigkeit breit. In einer Welt der „Machbarkeit“ stößt Medizin an ihre Grenzen. Ärzte können ab hier meist nur noch mit Schmerztherapie und der Palliativmedizin unterstützen. Die Sterbebegleitung möchte das leisten, was die Medizin hier oft versäumt: diesen Prozess – den Sterbenden selbst und dessen Angehörige – begleiten.

Welche Krankheiten werden mit Sterbebegleitung behandelt?

  • unheilbare Krankheiten (z.B. Krebs, AIDS, Organversagen…)
  • Altersgebrechen (z.B. Alzheimer, Demenz, …)

Erkrankungen, bei denen Sterbebegleitung helfen kann

Behandlungsprinzip

Rechte und Wünsche

Sterbebegleitung unterstützt Rechte und Wünsche. Der Patient hat das Recht festzulegen, wie seine medizinische Behandlung aussehen soll, besonders dann, wenn er nicht mehr selbst entscheiden kann. Viele Betroffene fühlen den Wunsch, ihre Angelegenheiten zu ordnen und Abschied zu nehmen. Religion, eigene Werte und Weltanschauung können in dieser Phase eine wesentliche Hilfe sein oder zu zentralen Themata werden. Umso wichtiger ist es für Begleitpersonen, dies zu respektieren. Schmerz, Leid, Trauer und Loslassen müssen gemeinsam durchlebt und bewältigt werden. Dabei sollten die Bedürfnisse und Wünsche des Sterbenden selbst im Mittelpunkt stehen. Es kann außerdem sein, dass Angehörige mit Aggressionen und Vorwürfen konfrontiert werden. Dies ist ein Prozess im Rahmen der Trauerarbeit und für alle Beteiligte nicht einfach, darum ist fachkundige Sterbebegleitung sinnvoll.

Wie wirksam ist die Methode?

Die moderne Medizin ist in zunehmendem Maße von Technik bestimmt, so dass die menschliche und geistige Dimension immer mehr zurückgedrängt wird. Für alle Beteiligten ist eine einfühlsame Begleitung hilfreich. Sterbebegleitung entlastet das Fachpersonal und wird daher häufig von Ärzten und Mitarbeitern unterstützt.

Anbieter

Die Sterbebegleitung wird – sofern sie nicht von den Angehörigen selbst geleistet wird – meist von Seelsorgen, ehrenamtlichen Helfern und Personen aus dem Bereich der alternativen Medizin übernommen. Häufig kommt auch ein Angebot von kirchlichen Einrichtungen (Caritas, Diakonie, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser-Hilfsdienst). Es ist jedoch erforderlich, sich selbst vor Ort um geeignete Hilfestellungen zu bemühen. Adressen gibt es mitunter auch in der pflegenden Einrichtung.

Bisher gibt es keine Ausbildung in Sterbebegleitung, wohl aber Kurse für ehrenamtliche Helfer.

Kosten/Erstattung

Bei den Kranken- und Sozialversicherungsanstalten kann man einen Zuschuss zu ambulanten oder stationären Hospizdiensten beantragen. Die Krankenkassen sind seit der Reform verpflichtet, ambulante Hospizdienste zu fördern, die qualifizierte ehrenamtliche Sterbebegleitung für Versicherte anbieten. Auf diese Weise soll ein Ineinandergreifen von medizinischen und seelischen Angeboten gefördert werden. Die Sterbebegleitung oder Begleitung der Angehörigen wird aber nicht direkt erstattet.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen
Links

Literatur

  1. AOK, Homepage, GKV-Neuordnungsgesetz, Palliativversorgung, Anpassung des Arzneimittel-Gesetzes, Stand Juli 2010-07-07
  2. Bierbach, E. (Hrsg.): Naturheilpraxis Heute; 3. Auflage, Elsevier Urban & Fischer, München, Jena, 2006
  3. Bundesärztekammer, Homepage, Grundsätze der Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbebegleitung, Grundsätze und Empfehlungen für Ärztinnen und Ärzte, Stand Juli 2010-07-07
  4. PflegeWiki, Homepage, Sterbebegleitung, Stand Juli 2010-07-07
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