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Trauerbegleitung

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Trauer ist ein individuelles Gefühl und wird von jedem anders verarbeitet und ausgelebt.
© stock.xchng

Begleitung bei der Trauerverarbeitung

Schlimme Ereignisse wie Tod, Scheidung, Arbeitslosigkeit oder Krankheit treffen jeden. Trauer ist die Antwort der Seele auf Verluste, welcher Art sie auch immer sein mögen.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Trauer – ein Prozess des Alltags

In der Regel erleben wir Zeiten der Trauer als schmerzhaft und unangenehm, aber Trauerarbeit ist ein wichtiger Prozess zur Verarbeitung. Man sollte sie nicht verdrängen, sondern sich ihr stellen. Zunächst sieht man sich oft in einer Situation ohne Perspektive gefangen. Viele Gelegenheiten im Alltag erinnern an den Schmerz und man wird damit immer wieder konfrontiert. Oft erst zögerlich sieht man neue Möglichkeiten und findet den Weg zur Lebensfreude wieder.

Welche Krankheiten werden mit Trauerbegleitung behandelt?

  • Verlusterfahrung
  • Trauer
  • Depression (leichte)
  • Schock

Erkrankungen, bei denen Trauerbegleitung helfen kann

Behandlungsprinzip

Trauer muss gelebt werden

Trauer selbst ist keine Krankheit, sondern ein natürlicher Vorgang. Verluste können aber erst dann überwunden werden, wenn dieser Trauerprozess bis zum Ende durchlaufen wurde. Ungelebte Trauer kann zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Neurosen oder psychosomatischen Beschwerden führen. Trauer kann außerdem sehr lange anhalten und krank machen, wenn erforderliche Unterstützung/Gelegenheit oder Bereitschaft fehlt. Trauerbegleitung kann diesen Weg erleichtern und begleiten.

Die Trauerbegleitung bietet die Möglichkeit, über Gefühle zu sprechen um solche belastenden Situationen besser durchzustehen. Ziele sind die Auseinandersetzung mit dem Verlust sowie die Fähigkeit, schließlich den Verlust in das eigene Leben zu integrieren und mit neuer Kraft in den Alltag aufzubrechen.

Ein Raum für Trauer

Normalerweise gibt es ein Netz aus Begleitern im sozialen Umfeld. Jedoch ist es nicht immer ganz einfach, Trauer in unserem Kulturkreis auszuleben. Sie hat im Alltag keinen Platz und viele vermissen Orte zur Trauer oder Trauerrituale. Selbst bei Berufskreisen, die für psychische Belange ausgebildet sind, hat Trauerbegleitung wenig Bedeutung. Erst in der letzten Zeit gehen verschiedene Angebote enger auf diese Bedürfnisse ein (in Form der Trauerbegleitung, Hospizbewegung und Sterbebegleitung). Trauerbegleitung gibt der Trauer angemessenen Ausdruck.

Jeder trauert anders

Trauer wird von jedem anders gelebt, dementsprechend vielfältig sind auch die Angebote zur Trauerbegleitung. Sie reichen von Ritualen, Trauerräumen, Urlaubreisen für Trauernde, kreativen Angeboten über offene Trauercafés, ehrenamtliche Begleiter bis hin zu psychotherapeutischen Angeboten.

Wie wirksam ist die Methode?

Trauerbegleitung ist ein Angebot für Menschen, die sich in einer Krisensituation befinden, aber ansonsten psychisch gesund sind. Sie haben in der Regel die Fähigkeit, mit starken Gefühlen wie Schock, Hoffnungslosigkeit, Depression, Aggression, Wut und Angst umzugehen. Manchmal findet sich kein passender Ansprechpartner im Umfeld. Meist geht die Umwelt außerdem sehr schnell zum Tagesgeschehen über und der Trauernde bleibt alleine oder wird sogar als störend erlebt.

Anbieter:

Trauerbegleitung ist keine Ausbildung mit festgeschriebenen Inhalten. In der Regel werden Kurse für Laien und verschiedene psychosoziale Berufsgruppen angeboten (Heilpraktiker für Psychotherapie/Psychotherapeuten/Pflegepersonal). Die Lehrgänge in Trauerbegleitung informieren über die Stufen der Trauer, sie sollen sensibilisieren und Berührungsängste nehmen. Auch Krisenintervention und Psychotraumatologie werden in der Regel dort thematisiert.

Kosten/Erstattung

Eine Trauerbegleitung ist keine Therapie im engeren Sinne. Eine Abrechnung über die Krankenkasse ist in der Regel nicht möglich. Die Kassen übernehmen lediglich die Kosten für tiefenpsychologisch fundierte Verfahren, für Psychoanalyse und für Verhaltenstherapie in begründeten Fällen (z.B. bei einer Depression). Trauerbegleitung wird bei einigen Trägern durch Spenden unterstützt und von ehrenamtlichen Mitarbeitern unentgeltlich geleistet.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen
Links

Schweiz

Österreich

  • Telefonseelsorge (rund um die Uhr kostenlos unter 142)

Literatur

  1. Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung: Ärzteblatt, Homepage, Trauerforschung: Normale oder pathologische Trauer; PP 3, S.317, Juli 2004
  2. Reuschenbach, B., Universität Heidelberg, Homepage, Skript zur Emotionspsychologie, Kapitel XIII, Trauer, PDF, Stand Juli 2010
  3. TrauerInstitut Deutschland, Homepage, Stand Juli 2010
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