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Osteoporose: Milch macht's noch schlimmer

Ein Glas ist gefüllt mit Milch.
© wikipedia

Fakten zur Osteoporoseprophylaxe und Calcium

Milch enthält viel Calcium, das ist gut für die Knochen...oder etwa nicht?

Von: Dr. rer. nat. Ernst Grondal

Extern zugeführtes Calcium scheint nicht die Lösung zu sein

Milch bzw. extern zugeführtes Calcium als Osteoporoseprophylaxe kann nicht überzeugen. Viele Faktoren spielen hier mit, ein Patentrezept gibt es nicht.

Osteoporoseprophylaxe - aber richtig!

Immer wieder wird die Milch (und deren Produkte) als wirksame Osteoporoseprophylaxe beworben. Wegen ihres hohen Calcium-Gehaltes natürlich. Bewiesen ist das allerdings nicht und von der Biochemie her ist genau das Gegenteil erklärbar. Demnach würde Milch - genauso wie andere tierischen Eiweiße - die Osteoporose eher fördern. Eiweiße führen zu einem sauren Stoffwechselmilieu, in dem das Calcium aus der Knochensubstanz herausgelöst wird. Je mehr Eiweiß (d.h. je mehr Milchprodukte), desto mehr Säure entsteht und desto höher das Osteoporoserisiko. Dazu kommt noch, dass das Calcium der Milch durch die Hitzebehandlung ebenfalls nicht mehr in der nativen Form vorliegt und die Aufnahme erschwert wird.

Also: führen wir externes Calcium zu! Aber Calcium alleine bringt gar nichts. Ohne Vitamin D wird keine Osteoporoseprophylaxe in diversen Studien erreicht. Und dann sind da noch die vielen Menschen, die Probleme mit ihrem Magen haben (und das sind nicht gerade wenige), vor allem Gastritis und Helicobacter pylori Befall. Das führt zu einer verminderten Magensäurebildung (auch durch die Säurehemmer bei der Therapie v. Helicobacter) und bei erhöhtem pH-Wert ist die Calcium-Aufnahme gestört. Selbst wenn reichlich Calcium von außen zugeführt wird, bleibt das wirkungslos. Die meisten Präparate (90 %) liegen nämlich als Calciumcarbonat vor und das wird dann überhaupt nicht aufgenommen. Hier hilft nur ein organisches Präparat wie Calcuimgluconat, das vom Körper pH-unabhängig aufgenommen wird.

Eine sinnvolle Osteoporoseprophylaxe scheint also nicht ganz so einfach zu sein. Da sollte man sich schon gut beraten lassen. Zu beachten sind natürlich auch die Hormone der Schilddrüse, Nebenschilddrüse und natürlich auch das Östrogen. Und ohne Bewegung ist auch die beste Prophylaxe nur eine Farce.

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