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Traditionell Indische Medizin: Ein ganzheitlicher medizinischer Ansatz mit erstaunlichen Möglichkeiten

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Inder in safranfarbenem Gewand sitzt auf Treppe
© Shashank Hudkar - Unsplash

Mit 6 ayurvedischen Heilpflanzen gestärkt durch das Jahr

Als erste Annäherung und zum Kennenlernen der ayurvedischen Heilkunst möchte ich Ihnen sechs wichtige Heilpflanzen und Wirkungen der Traditionell Indischen Medizin vorstellen.

Von: Dr. med. vet. Victoria Empl, in Kooperation mit Dr. Göckmann GmbH

Die Traditionell Indische Medizin ist auf dem Vormarsch

Fernöstliche traditionelle Medizinrichtungen für ganzheitlich ausgerichtete Therapieansätze sind aus der Heilpflanzenkunde nicht mehr wegzudenken. In unseren Breitengraden hat die TCM (Traditionell Chinesische Medizin) mit ihren bewährten Effekten schon einen enormen Stellenwert erhalten und so etabliert sich auch die TIM, die Traditionell Indische Medizin, immer weiter. Ich habe regelrecht das Gefühl, die westliche Welt entwickelt ein Bewusstsein für altbewährte, jahrtausendelang eingesetzte natürliche Pflanzeninhaltsstoffe. Dabei wird mithilfe von Supplement-Gaben (Nahrungsergänzungsmittel) auf schonende Regulationsmedizin, vorbeugende Maßnahmen anstelle von symptomatischen Behandlungen und Komplementarität zur Schulmedizin großen Wert gelegt.

Wissenschaftlich betrachtet, werden die Pflanzenvertreter der TIM schon lange intensiv untersucht. Weltweit renommierte WissenschaftlerInnen und Universitäten haben eine beachtliche Studienlage für die TIM etabliert.

Ayurveda, „Wissen vom Leben“, ist in der Medizin ein ganzheitlicher Ansatz und von der WHO offiziell anerkannt. Ein Hauptaugenmerk liegt auf dem Zusammenhang zwischen der Nahrungsaufnahme/den Ernährungskonzepten, dem damit zusammenhängenden Stoffwechsel und den Auswirkungen auf Gesunderhaltung und Beschwerden unseres Organismus.

Die drei Doshas

Ähnlich zum Yin- und Yang-Prinzip in der TCM, werden im Ayurveda sogar 3 Elemente betrachtet, die im Ausgleich zueinander stehen sollten, die drei Doshas: Vatta, Pitta und Kapha. Eine Disharmonie der 3 Doshas führt zu Beschwerden, gleichermaßen eine Harmonie der 3 Elemente zu Gesundheit und Wohlbefinden.

Vorstellung: Wichtige Vertreter der TIM

Als erste Annäherung und zum Kennenlernen der ayurvedischen Heilkunst, stelle ich im folgenden Abschnitt wichtige Vertreter und Wirkungen der TIM vor.

Den Fokus lege ich hierbei auf präventive und stützende Maßnahmen, die Sie als Individuum in den unterschiedlichsten Phasen versorgen: beispielsweise bei (Stress-) Empfindlichkeit , (chronischen) Erkrankungen und/oder bei der Entgiftung/Ausleitung und üblichen Alterserscheinungen.

Ashwagandha (Withania somnifera)

Ashwagandha, hier in Wurzelform
© spline_x - stock.adobe.com

Ashwagandha – die Königin der ayurvedischen Heilkunst: über 200 Studien beschäftigen sich mit einer großen Bandbreite des Einsatzes der wertvollen Inhaltsstoffe. Ashwagandha wird als „Rasayana“- Supplement eingesetzt. Als Rasayana versteht man den Einsatz eines Heilmittels, welches als eine Art Kur verabreicht wird und zur Erhaltung der Gesundheit dient.

Die biochemische Wirkung Ashwagandhas auf den Organismus ist besonders hervorzuheben. Die Wirkstoffe unterstützen die körpereigene Telomerase, ein Enzym, welches die DNA, das Erbgut, die Zellen schützt und aktiv hält. Ein gesunder anti-aging-Wirkstoff, der die verjüngenden Effekte an der Wurzel packt. Besonders empfehlenswert ist Ashwagandha als regelmäßige Kur für den Zellschutz.

Wertvoller Ergänzungsstoff für:

  • Erhöhung der Telomerase-Aktivität: medizinisches anti-aging und Zellschutz
  • Nerventonikum: anti-aging-, anti-stress-, anxiolytische (angstlösende) Wirkungen
  • Anti-oxidative, anti-entzündlich, immunmodulatorische Supplementierung

Wirkstoffe: Withanolide, Steroidlactone, Somniferanolid, Somniwithanolid, Withaferin A, Withasomniferanolid [1]

Brahmi (Bacopa monnieri)

Brahmi, auch als 'Kleines Fettblatt' bekannt.
© Le Do - stock.adobe.com

Die Wirkung auf das zentrale und periphere Nervensystem von Brahmi spielt eine besonders große Rolle in der Wissenschaft und bei Therapieansätzen. Neben anti-oxidativen, Radikal-fangenden, Stress-adaptogenen und anti-depressiven Eigenschaften, wird es besonders als gedächtnisstützendes Supplement eingesetzt. Der Einsatz beläuft sich sowohl auf die Prävention, um Alterungserscheinungen vorzubeugen und auch zur ZNS-tonischen Wirkung.

Wertvoller Ergänzungsstoff für:

  • ZNS-tonische Wirkungen
  • Gedächtnis-stützend

Wirkstoffe: Flavonoide, Apigenin, Luteolin, Bacosid A und B, Phytosterole [2,4,5]

Gotu Kola (Centella asiatica)

Gotu Kola, der indische Wassernabel
© lamaikhuna - stock.adobe.com

Gotu Kola wird als ayurvedischer Tausendsassa eingesetzt und gilt als eine der weltweit bekanntesten Vitalpflanzen.

Nicht umsonst den Namen „Tausendsassa“ tragend, wird der Indische Wassernabel in der fernöstlichen Medizin für vielerlei Beschwerdebilder eingesetzt.

Darunter fallen nervenschützende, anti-oxidative, anti-biotische, anti-mycotische und anti-neoplastische Effekte.

Wertvoller Ergänzungsstoff für:

  • Knochenmark-tonische Wirkung, die zur Erhöhung der Blutbildung führt und Ihnen damit zu Energie und zur Kräftigung der Eigenheilkräfte verhelfen kann
  • ein Schutz des gesamten Gefäßsystems des Organismus, einschließlich anti-thrombotischer Effekte
  • ein ausgezeichnetes und bewährtes Wundheilungs-Tonikum, bei Verletzungen und Läsionen unterschiedlichster Art

Wirkstoffe: Triterpene, Madecassic-Säure, Caryophyllen, Cymen, Germacren, Pinen, Flavonolglycoside [3]

Shatavari (Asparagus racemosus)

Shatavari, ein indisches Spargelgewächs.
© Swapan - stock.adobe.com

„Die, die 100 Männer besitzt“. Diese wörtliche Übersetzung aus dem Ayurveda spielt auf die verjüngende Wirkung auf den weiblichen Genitaltrakt an und beschreibt damit augenzwinkernd die Einsatzgebiete von Shatavari. Die Therapiegebiete von Shatavari liegen vor allem im Bereich der Gynäkologie und Hormon-Regulation.

Wertvoller Ergänzungsstoff für:

  • Uterus-Homöostatika: Präparate, die die Auf­rechterhalten ei­nes Gleich­gewicht­zu­stan­des der physiologischen Körperfunktionen gewährleisten
  • Unterstützung der Fruchtbarkeit, auch bei Kinderwunsch ·
  • als Phytoöstrogen-wirkend, also Pflanzen­in­haltss­toffe mit östro­genähn­licher Wirkung

Zwar wird Shatavari in unseren Breitengraden im Wesentlichen mit der Gynäkologie & Frauenheilkunde in Verbindung gebracht, doch sind weitere Einsatzgebiete, welche weltweit zum Einsatz kommen, beachtenswert:

  • Blutzucker-Insulin-Geschehen
  • als Detox-Supplement zur Entgiftung und Entschlackung ·
  • Immunoside stärken die Abwehrkräfte

Wirkstoffe: Flavonoide, Shatavaroside A und B, Filiasparosid C, Shatavarine, Asparagamine A [10,11]

Tulsi (Ocimum tenuiflorum)

Tulsi, heiliges Basilikum
© RATMANANT - stock.adobe.com

Die Übersetzung von Tulsi lautet: der Heilige Basilikum. In der TIM wird Tulsi tatsächlich als magisch und mystisch angesehen. Magisch und mystisch wohl deswegen, da neben der bemerkenswerten Förderung von kognitiven Eigenschaften (als Nootropikum, ein Mittel zur Förderung der Hirnleistung) weitere beachtliche Effekte charakteristisch sind.

Wertvoller Ergänzungsstoff für:

  • Tulsi als stress-adaptogen, also resistenzerhöht und zur Stärkung des Immunsystems
  • Studien beschreiben die radioprotektiven Wirkungen, das heißt die Bindung von enzymschädigenden Radikalen, die durch Strahlung entstehen
  • Förderung von kognitiven Eigenschaften

In der ayurvedischen Heilkunst werden Tulsi-„Rasayana“ durchgeführt. Unter Rasayana versteht man TIM-Therapien, die zur präventiven Erhaltung der Gesundheit Anwendung finden, anstelle einer symptomatischen Behandlung: die Tulsi-Rasayana gilt als „Stärkungs-, Füllungs- und Verjüngungs-Rasayana“.

Wirkstoffe: Phenolcarbonsäuren, 1,8-Cineol, alpha-, beta-Bisabolol [6,7]

Triphala (Indische Stachelbeere, Bibhitaki, Große Myrobalane)

Triphala, eine indische Kräuterkombination aus drei Früchten
© SaydaNargish - stock.adobe.com

Triphala ist eine 3-er Kombination, durch die das Zusammenspiel der Heilkräfte der einzelnen Pflanzen zusätzlich verstärkt wird. Des Weiteren wird Triphala als das „Jeden-Tag-Supplement“ zur Stärkung gesehen und auch in Kombination mit Tulsi, als „Stärkungs-, Füllungs- und Verjüngungs-Rasayana“ genutzt.

Wesentliche Eigenschaften sind anti-mycotisch-reinigende, mikrobiozide und anti-cancerogene Effekte.

Wertvoller Ergänzungsstoff für:

  • die allgemeine Stärkung des Organismus
  • Unterstützung von konkreten Beschwerdebildern
  • Anti-Diuretikum, zur Verminderung der Harnausscheidung und als Stoffwechsel-Stütze

In der Leistungs- und Sportrekonvaleszenz wird Triphala, das Antimutagen, als gängiges Supplement eingesetzt.

Wirkstoffe: Triterpene, Flavonoide [8,9]

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