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Wenn hyperallergene Pollen und „eingeschleppte Pflanzen“ ihr Unwesen treiben

Frau schnäuzt sich die Nase
© Yuri_Arcurs - getty images signature/canva

Missetäter Ambrosia

PhytoDoc berichtet über den aktuellen Stand zu Ambrosia und gibt Tipps für Allergiker.

Pressemitteilung vom 04.09.2015

Eigentlich könnten Allergiker bald aufatmen, doch bis mindestens Mitte September heißt es nochmals wachsam zu sein. So beschäftigt zum Beispiel die Ambrosia (Beifußblättriges Traubenkraut, botanisch Ambrosia artemisiifolia) mit ihren hyperallergenen Pollen die leidgeplagten Allergiker.

Die Ambrosiapollen sind aggressiv. Zu Problemen führt hier die Kombination aus Ambrosia-Protein und Adenosin auf der Pollenoberfläche. Dieser Stoff wirkt im menschlichen Körper als Botenstoff und löst in diesem Fall Allergien aus. Problematisch sind die Pollen deswegen, weil das allergische Potential von Ambrosia Pollen fünfmal höher ist als das der Gräserpollen. Betroffen sind meist Personen mit einer Pollenallergie (Heuschnupfen) oder einer allergischen Neigung. Oft bleibt es auch nicht bei der Ambrosia-Allergie, sondern es kommt zur Kreuzreaktion.

Wie verbreitet ist die Allergie auf Ambrosia-Pollen?

Nach aktuellen Schätzungen könnten ca. 15 Prozent der Bevölkerung sensibiliert sein, dabei hat das Immunsystem also Kontakt mit den Pollen, ohne dass jedoch eine allergische Reaktion stattfindet. Je nach regionaler Verteilung können zwei bis zwölf Prozent der Bevölkerung allergische Symptome gegen die Pollen entwickeln. In Nordamerika, dem Ursprungsland der Ambrosia, reagieren übrigens 50 bis 75 Prozent der Pollenallergiker auch auf Ambrosia Pollen.

Wo findet man Ambrosia?

Die Ambrosia Pflanze wurde vor etwa 150 Jahren aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt und ist nun bei uns an vielen Standorten heimisch geworden. Sie sieht zudem recht unscheinbar aus, so dass man sie bei einem flüchtigen Blick mit anderen Pflanzen z.B. mit dem Gewöhnlichen Beifuß verwechseln kann.

Bevorzugt wächst die Ambrosia Pflanze auf eher vernachlässigten Flächen wie Straßenrändern, Schutthalden oder auch auf Sonnenblumen- und Lupinenfeldern. In Bayern, Baden-Württemberg und Brandenburg sind Ambrosia Vorkommen übrigens meldepflichtig.

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