Heilwirkung von Kalium
Die menschliche Körpermasse besteht zu etwa 0,25 % aus Kalium, bei einem 70 kg-Mann entspricht das etwa 175 g Kalium. Zusammen mit Natrium - einem Alkalimetall, das z.B. in Kochsalz enthalten ist – spielt Kalium im Organismus eine wichtige Rolle.
Kalium und Natrium sind Gegenspieler:
Kalium ist zu 98 % im Zellinneren vorhanden, Natrium dagegen v.a. außerhalb der Zelle. Die entscheidende Wirkung entfalten sie aber erst in Kombination, denn nur zusammen können sie über so genannte Ionenpumpe n den osmotischen Druck einer Zelle regulieren. Durch die Konzentrationsunterschiede von Kalium- und Natrium-Ionen innerhalb und außerhalb der Zellen entsteht ein elektrisches Feld: Man spricht von einer elektrischen Potentialdifferenz, die an den Zellmembranen etwa 60 mV beträgt.
Diese Spannung ist wichtig für viele lebenserhaltende Prozesse:
Dazu zählen die Weiterleitung von Nervenreizen , die Erzeugung elektrischer Signale im Herzen und die entgiftende Funktion der Niere . Aber auch für die Sehfunktion ist sie unerlässlich. Weiterhin ist Kalium wichtig für die Hirnfunktion . Ein Enzym (Na /K -Adenosin-Triphosphatase) transportiert Kalium-Ionen in die Gehirnzellen hinein und Natrium-Ionen heraus. Dadurch wird ein Großteil der Hirnleistung erzeugt. Bei einer Verletzung dieses Gleichgewichts, z.B. einem durch Unfall verursachten „Schock“, verlieren die Körperzellen diese Alkalimetalle.
Die Elektrolytstörung Hypokaliämie
Eine der häufigsten Elektrolytstörungen ist die Hypokaliämie - darunter versteht man eine Erniedrigung der Kaliumkonzentration im Blut. Dies kann folgende Ursachen haben:
Erbrechen Durchfälle Missbrauch von Abführmitteln Vermehrte Ausscheidung über die Nieren, z.B. bei Einnahme von Diuretika (harntreibende Mittel) Cushing-Syndrom (Krankheitsbild, das durch eine Überproduktion von Nebennierenrindenhormonen verursacht wird) Entzündliche Darmerkrankungen Alkoholmissbrauch zu hoher Salzkonsum Verringerte Zufuhr von Kalium, z.B. bei Ernährungsstörungen wie Bulimie (Ess-Brech-Sucht ) oder kaliumfreien Infusionen Akut e Alkalose (Störungen im Säuren-Basen-Haushalt)Insulin therapie oder diabetisches KomaAustrocknung durch zu geringe Flüssigkeitszufuhr (meist im hohen Alter)
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femiLoges® Wirkstoff: Rhapontikrhabarberwurzel-Trockenextrakt. femiLoges® wird angewendet zur Besserung der durch die Wechseljahre bedingten psychischen und neurovegetativen Beschwerden wie Hitzewallungen/Schweißausbrüche, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen und Ängstlichkeit. Warnhinweise: Enthält Lactose und Saccharose. Gegenanzeigen: Bestehen oder Verdacht auf einen östrogenabhängigen Tumor , da nicht bekannt ist, ob Rhapontikrhabarberwurzel-Trockenextrakt das Wachstum eines östrogenabhängigen Tumor s beeinflusst. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. Stand: 11/2023 *Heger M et al.: Menopause 2006; 13: 744-759. **Fachinformation femiLoges® , aktueller Stand
Natürliches Kalium über die Ernährung
Zu einem anderen Ergebnis kam eine kanadische Arbeitsgruppe . Sie erstellte Richtlinien, nach denen eine künstliche Kaliumgabe zur Behandlung von Bluthochdruck nicht empfohlen werden soll. Ausschließlich die Ernährung soll ausreichende Mengen an Kalium bereitstellen.
Diese Ansicht dürfte auch allgemeine Zustimmung finden. Es gibt zwar Hinweise, dass es einen Zusammenhang von aufgenommenem Kalium und dem Blutdruck gibt, aber heute favorisiert man die Annahme, dass es nicht nur das pure Kalium ist, sondern auch zahlreiche andere organische Anionen und Begleitstoffe, die in kaliumreichem Obst und Gemüse enthalten sind.
Ausnahme: Bluthochdruckpatienten, die durch entwässernde Medikamente (Diuretika) einen niedrigen Kaliumspiegel aufweisen, können jedoch durch die Einnahme von zusätzlichem Kalium ihren Blutdruck senken .
Auf das Salz achten!
Viel bedeutender als zusätzlich eingenommenes Kalium schreibt man heute dem Gehalt an Salz in der Nahrung zu.
Das Verhältnis von Natrium zu Kalium , korreliert am stärksten mit Herzkreislauferkrankungen . Gerade dieser Punkt dürfte bei den zukünftigen Studien mehr Aufmerksamkeit verdienen. Die Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL, die Deutsche Hypertonie Gesellschaft, die American Heart Association und das Canadian Hypertension Education Program (CHEP) sind sich daher einig und empfehlen daher nicht zusätzlich Kalium einzunehmen, sondern den Konsum von Kochsalz zu senken.
Eine zusätzliche Supplementierung von Kalium wird zwar immer wieder diskutiert, wird aber derzeit in den offiziellen Leitlinien nicht empfohlen. Dazu bedürfte es klarere Studienergebnisse.
Im Folgenden werden Studien vorgestellt, in denen die Wirkung von Kalium (aus der Nahrung oder durch zusätzliche Kaliumeinnahme) auf den Menschen untersucht wurde.
Bluthochdruck: Kalium kann den Blutdruck senken
In einer großen analytischen Untersuchung (Meta-Analyse) wurden 33 klinische Studien ausgewertet, die sich mit der Wirkung von Kalium auf den Blutdruck befassten.
In vielen Studien senkte Kalium den Blutdruck (systolische und diastolische Werte), besonders wenn Studienteilnehmer gleichzeitig zu viel Natrium (in Form von Kochsalz) mit der Nahrung aufnahmen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine geringe Kaliumzufuhr eine wichtige Rolle bei der Entstehung von hohem Blutdruck spielen kann. Eine erhöhte künstliche Kaliumzufuhr wurde in dieser Arbeit daher zur Vorbeugung und Behandlung von hohem Blutdruck empfohlen. Dies gelte insbesondere für Personen, die ihre Natriumaufnahme nicht einschränken können oder wollen.
Mehrere Studien zu Kalium & Schlaganfallrisiko
In einer epidemiologischen Studie wurden 9805 US-Amerikaner über 19 Jahre beobachtet.
Dabei zeigte sich, dass eine kaliumarme Ernährung das Schlaganfallrisiko erhöht . Da es sich hier um eine epidemiologische Studie handelt, sind die Ergebnisse nicht so aussagekräftig wie bei einer klinischen Studie, bei denen die Teilnehmer in mehrere Gruppen eingeteilt werden und eine Gruppe ein Scheinpräparat erhält. Bei einer epidemiologischen Studie können auch noch anderen Faktoren eine Rolle spielen.
In einer anderen epidemiologischen Studie mit 9866 US-Amerikanern gab es nur bei farbigen Männern und Männern mit Bluthochdruck einen Zusammenhang zwischen niedriger Kaliumzufuhr durch die Nahrung und der Sterblichkeit durch Schlaganfall.
In einer weiteren Studie wurden 5600 Männer und Frauen ab dem 65. Lebensjahr für 4 bis 8 Jahre beobachtet und dabei das Auftreten von Schlaganfällen registriert. Dabei wurde ein erhöhtes Risiko bei den Personen festgestellt, die durch die Einnahme von Diuretika (harntreibende Mittel) geringe Kalium-Konzentrationen im Serum aufwiesen. Auch Personen, die keine Diuretika nahmen, hatten ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko, wenn die Kaliumzufuhr durch die Nahrung gering war.
Die bereits oben (bei Bluthochdruck) erwähnte kanadische Arbeitsgruppe empfiehlt zur Vorbeugung der Sterblichkeit durch Schlaganfall eine tägliche Zufuhr von 2,3 g Kalium über die Ernährung.
Kalium und die Lunge
In Kalifornien wurde eine epidemiologische Studie an 2566 Schulkindern zwischen 11 und 19 Jahren durchgeführt. Dabei wurden die Wirkungen von Magnesium, Kalium und Natrium aus der Nahrung auf die Lungenfunktion getestet. Bei den Mädchen bewirkte eine geringe Kaliumaufnahme eine schlechtere Lungenfunktion.
Unterschiedliche Kaliumsalze & ihre Wirkung
In einer deutschen klinischen Studie von 1991 wurde zitiert, dass wahrscheinlich nur das Kaliumsalz der Salzsäure (Kaliumchlorid ) wirksam gegen Bluthochdruck ist. In dieser Studie wurden andere Kaliumsalze (Kaliumcitrat zusammen mit Kaliumhydrogencarbonat (Kaliumbicarbonat) bei Patienten mit Bluthochdruck getestet; dabei wurde gegenüber einem Scheinpräparat (Placebo ) keine Wirkung festgestellt.
Eine kalifornische Arbeitsgruppe schreibt 1999 in einem Übersichtsartikel, dass Kaliumhydrogencarbonat (KHCO3, das Salz der Kohlensäure) vorteilhafter ist, da es auch noch der Übersäuerung des Körpers entgegenwirkt. Nach Ansicht der Autoren dämpft KHCO3 auch Bluthochdruck und schützt vor Nierensteinen und Osteoporose.
Bild-Link zu Erkrankungen, bei denen Kalium gesichert helfen kann
Bild-Link zu Erkrankungen, bei denen Kalium aus Erfahrung helfen kann
Praktische Anwendung: Produkte & Tagesbedarf
Der tägliche Kaliumbedarf beträgt bei Säuglingen ca. 450 bis 600 mg, bei Kindern etwa 1 bis 2 g, und bei Erwachsenen zwischen 2 und 3 g.
Da Kalium in vielen Lebensmitteln enthalten ist, gilt der tägliche Bedarf beim gesunden Menschen allgemein als gedeckt. Ein Mehrbedarf an Kalium kann bei den oben erwähnten Erkrankungen und Störungen bestehen.
Kalium kommt auch in Zusatzstoffen vor: Nach der Diätverordnung sind die Kaliumsalze folgender Säuren dafür zugelassen: Adipinsäure, Bernsteinsäure, Kohlensäure, Milchsäure, Salzsäure, Weinsäure und Zitronensäure, außerdem Kaliumsulfat sowie Kaliumguanylat und Kaliuminosinat.
Kaliumhaltige Arzneimittel sind als Brausetabletten, Retardtabletten oder Granulat in der Apotheke erhältlich.
Wirkstoffe
Das Element Kalium (chemisches Symbol: K) gehört zur 1. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente, den Alkalimetallen.
In der Natur kommt es in der Oxidationsstufe 1 als Ionenverbindung in Salzen vor. Der in der französischen und englischen Sprache verwendete Name potassium für Kalium leitet sich von der Pottasche (chemische Formel: K2CO3) ab.
Das Atomgewicht von Kalium beträgt 39, d.h. 1 mmol entspricht 39 mg.