Heilpflanzen
Die Kommission E hat nur drei Pflanzen für das Anwendungsgebiet „Leberschutz“ anerkannt: Artischocke, Mariendistel und Soja in Form von Phospholipiden. Die genannten Pflanzen schützen die Leber vor Giftstoffen, fördern die Regeneration und lindern Verdauungsbeschwerden im Oberbauch mit Völlegefühl.
Die Behandlungsschwerpunkte der wirksamsten Pflanzen sind:
- Mariendistelsamen bei Verdauungsbeschwerden, chronischer entzündlicher Hepatitis, Leberzirrhose, Fettleber, toxischen Leberschäden, Autoimmun-Hepatitis, Knollenblätterpilzvergiftungen, abnehmender Leistungsfähigkeit. Mariendistelextrakte mit dem Wirkstoff Silymarin sind klinisch geprüft und versprechen sehr gute Wirksamkeit.
- Artischockenblätter bei toxischen Leberschäden, abnehmender Leistungsfähigkeit und Verdauungsbeschwerden,
- Sojaphospholipide bei chronischer Hepatitis, toxischen Leberschäden.
Phytotherapie gegen Verdauungsprobleme
Gegen leichtere Beschwerden im Oberbauch mit Druck und Völlegefühl werden verschiedene Lebertees angeboten. Sie enthalten Artischocke, Erdrauch, javanische Gelbwurzel (Curcuma), Mariendistelfrüchte, Löwenzahn und Boldoblätter. In Frage kommt auch Grüner-Tee-Extrakt, Pfefferminze, Schafgarbe, Kornblume, eventuell auch Schwarzkümmel. Mehr dazu im Kapitel Verdauungsbeschwerden und Verdauungsschwäche.
Nicht vergessen: Begleitbeschwerden behandeln!
Eine schwache Leber beeinträchtigt viele andere Körperfunktionen. So sind auch Heilpflanzen gegen Abwehrschwäche und Ödeme interessant. Gerade wassertreibende Mittel helfen gegen das Wasser in Bauch und Beinen.
Indonesische Lebertherapie
Die Traditionsheilkunde in Indonesien setzt bei Leberbeschwerden das Gewürz Curcuma ein. Es klingt schon sehr ermutigend, dass auch in Zellkulturversuchen die Virenvermehrung mit Curcuma gebremst wird. Die Viren werden einfach ausgesperrt und infizieren die Leberzellen weniger effektiv. Die herkömmlichen Medikamente oder auch Gerbstoffe aus Grünem Tee verbessern sogar noch die Wirkung. Aber am Ende bleibt die Therapie unsicher, denn der Wirkstoff ist nicht klinisch geprüft. Auch die Bioverfügbarkeit von Curcumin ist in der Praxis sehr gering. Nichts desto trotz wird es die Forschung anregen an ähnlichen Wirkstoffen zu arbeiten.
Heilpflanzen und Vitalstoffe, die bei Hepatitis helfen können