Weitere Therapien: Malaria
Ernährung
Fieber braucht Energie, trotzdem leidet der Fiebernde meist an Appetitlosigkeit. Da bietet man am Besten leichte Vollkost an. Leicht verdaulich und vitaminreich ist frisches Obst, gedünstetes Gemüse oder Kompott. Gegen den Salzverlust beim Schwitzen hilft Salziges wie klare Suppen (Hühnerbrühe), Salzstangen oder gesalzene Nüsse.
Malaria kann Unterzuckerung auslösen, vor allem bei Schwangeren und kleinen Kindern. Es ist durchaus zu empfehlen, dass zwischendurch kleine Mahlzeiten eingehalten werden. Süße Speisen wie Pudding, Hafer- und Grießbrei oder eingeweichte Biskuits werden gerne angenommen.
Mehr als normal trinken
Fieber belastet den Wasserhaushalt. Empfehlenswert sind Tees oder warme Fruchtsäfte (Holunderbeeren-, Preiselbeer-, Cranberry, Schwarzer Johannisbeer- und Orangensaft).
Bei Malaria ist Erbrechen keine Seltenheit. So droht hier zusätzliche Austrocknung mit einem Kreislaufzusammenbruch. In kritischen Fällen muss man die Flüssigkeit intravenös ergänzen.
Naturheilverfahren bei Malaria
Unsere traditionellen Naturheilverfahren haben keine Erfahrung mit tropischen Erkrankungen. Da aber durch die Erreger und die platzenden Blutkörperchen viele Giftstoffe im Umlauf sind, dürfte eine Durchspültherapie, Entgiftung und Ausleitung wirksam sein.
Naturheilverfahren, die bei Malaria helfen können
Schulmedizin
Ziel ist in erster Linie, Leben zu retten (vor allem bei der Malaria tropica) und alle Keime zu eliminieren, ohne dass bereits bleibende Organschäden eintreten. Wie Malaria behandelt wird, hängt davon ab, welche Resistenzen im besuchten Land vorherrschen.
Malaria tertiana
Artemether/Lume-fantrin oder Atovaquon /Proguanil. Es folgt eine Therapie mit Primaquin.
Malaria quartana:
Medikament der Wahl ist Chloroquin.
Malaria tropica:
Artemeter/Lumefantrin (= Riamet, eine Kombination beider Stoffe), Atovaquon/Proguanil Dihydroartemisinin/Piperaquin, Dihydroartemisinin/Piperaquin. Bei komplizierter Malaria tropica auch Artesunat. Es schließt sich eine orale Therapie mit Atovaquon plus Proguanil an.
Es sind zum Teil schwere Nebenwirkungen zu erwarten. Bei Komplikationen ist meist intensivmedizinische Behandlung nötig. Bleibt die Erkrankung unerkannt, ist die Sterblichkeit bei Befall durch den Erreger Plasmodium falciparum hoch.
Daher muss bei fieberhaften Erkrankungen im Anschluss an Reisen daran gedacht werden. Selten kann es auch zur Übertragung in Flugzeugen aus Risikoregionen oder am Flugplatz kommen.