Was Sie vom Arzt erwarten können
Zunächst wird der Arzt sich genau nach der Lebensweise und belastenden Tätigkeiten und Lebenssituationen erkundigen, sowie den Umständen, welche die Rückenschmerzen auslösen:
Diagnosekriterien
- Wo sind die Schmerzen?
- Strahlen sie aus?
- In welcher Haltung treten sie auf?
- Sind sie bewegungsabhängig?
- Nehmen Sie Medikamente?
Dann beurteilt er am entkleideten Patienten die Körperhaltung, um eventuelle Vorschädigungen zu erkennen. Was der Arzt mit den Händen ertasten kann, sind Verspannungen oder Erschlaffungen der Muskulatur.
Der Arzt überprüft außerdem bei Rückenschmerzen die Beweglichkeit der Wirbelsäule.
Mit verschiedenen bildgebenden Verfahren wie Röntgen und Computertomographie kann man heute die beteiligten „harten“ Strukturen sehr genau darstellen. Mit der Magnetresonanztomographie ist es außerdem möglich, auch den Zustand weicher Elemente wie der Bandscheiben, Nervenwurzeln und Bänder zu überprüfen.
Diese Untersuchungen sind aufwendig, kostenintensiv und außerdem mit dem Risiko einer Fehldiagnose behaftet. Als Erstmaßnahme werden sie in der Regel nicht durchgeführt.
Wenn die Nerven mitbetroffen sind, zeigen neurologische Untersuchungen, an welchem Wirbel die Störungen auftreten. Szintigraphie wird nur eingesetzt, wenn es deutliche Hinweise auf eine rheumatische Erkrankung oder einen entzündlichen Prozess gibt. Bei Verdacht auf Infektionen oder Tumore erhebt man zusätzlich auch Blutuntersuchungen.
Die gute Nachricht: Nichts zu sehen!
Der Arzt kann sehr schnell zwischen gefährlichen und ungefährlichen Ursachen unterscheiden. Findet man keine Ursache, sind meist Muskelkrämpfe die Übeltäter. Hier sind die Chancen für eine aktive Krankheitsbewältigung am größten.
Achtung: auch andere Erkrankungen wie Nieren-, Pankreas-, gynäkologische oder Magen-Darm-Erkrankungen können Rückenschmerzen vortäuschen. Etwa 2 % der Rückenschmerzen sind eigentlich durch innere Organe bedingt.