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Symptome und Diagnose bei einer Magenschleimhautentzündung

Akut oder chronisch? Die Symptome sind unterschiedlich!

Eine chronische Magenschleimhautentzündung ist häufig symptomarm. Dennoch gibt es einige Warnhinweise, die einen Besuch beim Arzt nach sich ziehen sollten.

Symptome

Neben den Schmerzen im Oberbauch kommt Appetitlosigkeit, Übelkeit und im Extremfall auch Erbrechen hinzu. Auch ein schlechter Mundgeruch kann die Erkrankung begleiten.

Bei einer „erosiven“ Gastritis kommt es zu Blutungen und mitunter auch zu Bluterbrechen. Das Blut gerinnt durch die Magensäure und ist dann schwarz wie Kaffeesatz, daher auch der Begriff „Kaffeesatzerbrechen“. Wird das Blut nicht erbrochen, sondern in den Darm befördert, kommt es zu einem schwarzen Stuhl, dem „Teerstuhl“.

Chronische Magenschleimhautentzündung

Diese Form ist häufig symptomarm. Nur etwa die Hälfte der Patienten mit chronischer Magenschleimhautentzündung hat auch Beschwerden. Manchmal ertragen die Patienten Hunger nur sehr schwer („Hungerschmerzen“), sind dann aber nach dem Essen kleiner Nahrungsmengen sofort satt und leiden unter Völlegefühl oder Bauchschmerzen, z. T. auch in der Nacht. Mitunter kommt es zu Blähungen und Sodbrennen, Husten, Druckgefühle im Brustkorb, Verdauungsstörungen, Vitamin-B12-Mangel und der Änderung der Vorliebe für besondere Speisen.

Wenn Blutungen länger bestehen, kann eine Blutarmut entstehen. Oft ist die Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Auch Müdigkeit, Gewichtsabnahme und blasse Haut sind Kennzeichen. Dies können aber auch Alarmsymptome einer bösartigen Erkrankung sein. Es sollte daher ein Arzt aufgesucht werden. Je nach Symptomen und besonders ab einem Alter von 45/50 (bei Risikopatienten wie Rauchern und Alkoholikern eventuell auch früher) wird zur Sicherheit eine Magenspiegelung veranlasst.

Wann zum Arzt

Akute Magenschleimhautentzündung kann man mit den bewährten Mitteln selbst behandeln. Wenn man an Gewicht verliert und chronische Magenbeschwerden hat, ist eine ärztliche Abklärung dringend notwendig. Magenbeschwerden nehmen nicht nur Lebenslust, sondern rauben auch die Kraft. Schieben Sie es daher nicht zu lange auf, wenn der Arzt die Untersuchung vorschlägt. Auch wenn die Magenspiegelung belastend sein mag, kann dadurch oft ein Stück Lebensqualität wiedergewonnen werden.

Bei Alarmsymptomen muss sofort gehandelt werden:

  • Erbrechen von schwarzem Mageninhalt oder
  • schwarzer Stuhlgang.

Chronische Gastritis zeigt nur geringfügige Symptome. Daher sollte man auch bei dauerhaften geringfügigen Beschwerden abklären lassen, ob eine Erkrankung vorliegt. Alarmsymptome sind:

Diagnostik

Was Sie vom Arzt erwarten können

Die gängigste Diagnosemethode ist die Magenspiegelung (Gastroskopie). Mit einem Schlauch wird eine Lichtquelle sowie eine Kamera in den Magen geschoben. Damit macht sich der Arzt ein Bild von der Entzündung. Gegen den Brechreiz hilft eine Betäubung der Schleimhäute sowie eine Sedierung.

Bei Blutungen (Kaffeesatzerbrechen oder Teerstuhl), muss sofort eine Magenspiegelung erfolgen, da Lebensgefahr bestehen kann. Mit einer Magenspiegelung hat der Arzt die Möglichkeit zwischen den verschiedenen Gastritisformen zu unterscheiden.

  1. Autoimmunerkrankung
    Eine Magenschleimhautentzündung kann durch eine Autoimmunerkrankung ausgelöst werden. Man prüft dies durch typische Antikörper im Blut. Oft ist auch der Säuregehalt des Magens zu niedrig. Der Magen bemerkt es und produziert mehr Hormon („Gastrin“). Auf die Dauer führt das zu Gewebsveränderungen. Definitiv ist die Diagnose nur durch eine Gastroskopie und Gewebsentnahme (Biopsie) mit Gewebsuntersuchung (Histologie) möglich. Die Schleimhaut erscheint hier rückgebildet und abgeflacht (Atrophie).
  2. Infektion
    Der Keim Helicobacter pylori kann durch verschiedene Tests festgestellt werden: Im Stuhl, durch eine Gewebeprobe aus dem Magen oder einen Nachweis im Magensaft. Der Test der Atemluft mit einem radioaktiven markierten Harnstoff (13C-Harnstoff) ist technisch aufwändiger, daher wird er heute nur noch selten durchgeführt. Bei älteren Patienten wird der Arzt eine Bestätigung durch eine Magenspiegelung vorziehen (vor allem zum Ausschluss gefährlicher Erkrankungen wie Zwölffingerdarm-, Magengeschwür, Magenkrebs), ehe die Therapie beginnt.
  3. Gastritis durch Reizstoffe
    Bei einem entsprechenden Verdacht aus der Krankengeschichte erfolgt eine Überprüfung mittels Magenspiegelung. Gewebeproben (Biopsien) werden histologisch auf Entzündungszellen, Krebs und mikrobiologisch auf die Anwesenheit von Helicobacter pylori untersucht.

Selten wird eine Röntgenuntersuchung des Magens bzw. der Speiseröhre durchgeführt. Zum Ausschluss anderer Ursachen der Oberbauchbeschwerden kann eine Ultraschalluntersuchung erwogen werden.

Viele Ärzte greifen leider erst bei handfesten Symptomen wie Kaffeesatzerbrechen oder Dünndarmgeschwüren ein. Gewichtsverlust bei jungen Frauen wird meist als Magersucht angesehen und auch nicht behandelt. Über Jahre bestehende Magenschmerzen, Hungerschmerzen und Übelkeit werden manchmal als Symptome trotz positiver Laborergebnisse nicht ernst genommen, da nach Ansicht der Ärzte der „Leidensdruck“ für eine Behandlung zu gering ist.

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