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Stress

Im ewigen Rad der Leistungsgesellschaft ist es schwer, seinen Kopf abzuschalten und sich Ruhe zu gönnen.
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Stress ist, was der Körper daraus macht

Natürlich gesund: Wie Sie Stress selbst behandeln können und wann der Arztbesuch angesagt ist.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Stressfrei durchs Leben? Für viele ein Wunschtraum

Die Sommerferien sind schon wieder viel zu lange her und der Organisationsstress rund um Schule und Kinder schlägt voll zu? Dazu kommt noch Druck vom Chef, Überstunden und keine Zeit für Pausen im Job. Nach Feierabend geht es weiter: Streit mit dem Partner, der Elternabend steht an und offene Rechnungen quälen, da sie dringend bezahlt werden müssen. Stress ist da vorprogrammiert und dieser kann einen Menschen auch ernsthaft krank machen, wenn er nicht frühzeitig die Notbremse zieht und einen Gang runterschaltet. 

Das Stressempfinden ist zwar bei jedem Menschen unterschiedlich. Und kurzzeitiger Stress schadet niemandem, doch wenn man permanent unter Strom steht, ist mit Folgen wie SchlaflosigkeitTinnitus und sogar Herzkreislauferkrankungen zu rechnen. Das Motto: Entspannen Sie sich! Wir haben geeignete Tipps unter Heilpflanzen und Hausmittel bei Stress für Sie zusammengestellt, die dabei helfen können. So kommen Sie stressfrei durch den Tag!

Behandlung bei Stress: Naturheilkunde und Hausmittel

Stress abschalten oder Einstellung ändern

Die Ansatzpunkte bei der Behandlung von Stress sind klar: Entweder, man findet für sich einen Weg, die Stresslast zu vermindern, oder man lernt mit dem Stress besser umzugehen. Entspannungsmethoden können erlernt werden! Außerdem spielt die Einstellung eine große Rolle beim Stresserleben. Personen, die das Gefühl haben, Kontrolle auszuüben oder auf ihre Fähigkeiten vertrauen, leiden viel weniger unter Stress. Auch Engagement und Verantwortungsgefühl helfen im Umgang damit. Nicht zu verwechseln mit dem „Helfersyndrom“. Starke Aufopferungstendenzen fördern aber die Entstehung von Burnout ganz erheblich. Solange die Anforderungen als Herausforderung und nicht als Bedrohung erlebt werden, wird Stress selten zur Last.

Bei der Behandlung von Stress sind Maßnahmen der Schulmedizin nur eine vorübergehende Lösung. Die Mittel der Komplementärmedizin sind hier Mittel der Wahl.

Heilpflanzen bei Stress

Einschlafstörungen

Widerstandskraft und Rekonvaleszenz

Taigawurzel kann als so genanntes Adaptogen die Widerstandskraft des Körpers gegen Stress stärken. Daneben kann auch der Echte Ginseng den Eintritt der Erschöpfungsphase bei Stress-Erkrankungen hinausschieben.

Angststörung

Wenn die Angst das vorwiegende Symptom bei Stress ist, greift man meist zu Johanniskraut. Es wirkt ähnlich wie synthetische Medikamente aus der Klasse der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Kava-Kava ist leider immer noch nicht wieder in der EU erhältlich, trotz der stärksten Wirkung gegen Angst, die wir bei einem Phytopharmakon kennen. Lavendel ist ein schwacher wirksamer Ersatz bei Stress mit Angstzuständen.

Innere Unruhe

Depression im Schlepptau von Stress

Die Klassiker mit nachgewiesener Wirkung bei depressiver Verstimmung sind Johanniskraut und Baldrian. Da die Wirkung von Baldrian schon nach etwa 2 Tagen einsetzt, kann er in den ersten 14 Tagen eine gute Ergänzung zu Johanniskraut sein, denn diese Pflanze zeigt erst nach etwa 2-3 Wochen volles Wirkprofil.

Nicht ganz gesichert ist die Wirkung der Exoten Griffonia (Schwarzbohne, 5-HTP), Uzara oder Damiana gegen Stress. Neben der stimmungshebenden Eigenschaft hat Ginseng eine stärkende Wirkung auf Körper und Geist. Er kommt daher auch bei Stress zum Einsatz.

Mehr Informationen finden Sie im Artikel Depressive Verstimmung.

Therapeuten mit Schwerpunkt Stress finden

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Sexuelle Funktionsstörungen

Damiana wurde in der Kultur der Maya und in Mexiko als Stimulans bei sexueller Unlust und sexuellen Störungen eingesetzt. Man sagt ihr nach, die erotischen Gefühle sowie die Sensibilität der Haut zu fördern. Eventuell wird außerdem die Durchblutung im Unterleib verstärkt. Klinische Studien zum Thema Stress wurden nicht durchgeführt. Für die Wirkung von Ginseng zur Steigerung der Libido und Potenz gibt es stützende Daten.

Mehr Informationen finden Sie im Artikel Potenzstörungen oder Kinderwunsch

Nervöse Verdauungsbeschwerden

Baldrian ist sehr vielseitig und kann auch eine nervöse Verdauung beruhigen. Alternativen mit krampflösenden Eigenschaften sind Kamillenblüten und Melissenblätter. Damiana soll bei Appetitlosigkeit helfen, die Verdauungsorgane stärken und Spannungsschmerzen lindern. Ähnlich wirken Hopfen und Lavendel. Sie entkrampfen den Darm und regen das angeschlagene Verdauungssystem an.

Gedächtnisleistung

Indischen Wassernabel verwendet man traditionell gegen Stress oder mentale Erschöpfung und zur Verbesserung der Gedächtnisleistung. GinsengRosenwurz und Ginkgo verbessern neben der physischen die intellektuelle Leistung.

Tinnitus und Schwindel

Ginkgo bessert das Hörvermögen und reduziert in Studien den Tinnitus, eine häufige Stressfolge. Allerdings: Nicht alle Studien fanden einen positiven Effekt auf die Tinnituslautstärke.

Mehr Informationen finden Sie im Artikel Tinnitus.

Nahrungsergänzung

Orthomolekulare Medizin

Magnesium, Eisen und Kalium haben gegen Stress eine vegetativ stabilisierende Wirkung. Bei vegetativer Dystonie empfiehlt man auch die Vitamine B1, B6, B12, C, D sowie ß-Karotin und Q10. Burnout wird mit den Vitaminen B12 und B6 in höheren Dosierungenbekämpft. Nach entsprechenden Blutanalysen kann auch die Gabe Zink und Selen erwogen werden. Häufig sollen bei Stress auch Mangelzustände an Q10 und DHEA (Dehydroepiandrosteron) vorliegen, was wissenschaftlich noch nicht ausreichend belegt ist.

Hausmittel und Tipps für den Alltag

Was Sie selbst tun können

Probate Hausmittel bei einem stressigen Lebensstil:

  • Werden Sie sensibel für sich und achten Sie auf Ihre Grenzen. Sie haben Bedürfnisse, die auch bei Stress gestillt werden müssen. Dazu muss man auch mal „Nein“ sagen und die eigenen Ansprüche herunterschrauben.
  • Jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus. Arbeiten Sie nicht dagegen. Achten Sie dabei auf genügend Ausgleich zwischen Aktivität und Ruhe, Schlafen und Wachen, Arbeit und Freizeit.
  • Wobei können Sie abschalten? Finden Sie Ihre Strategie gegen Stress. Ein Hobby kann auf unterhaltsame Weise das Gedankenkarussell anhalten.
  • Entwickeln Sie ein Schlafritual, damit die Gedanken abends zur Ruhe kommen. Achten Sie auf ruhige Stimmung und gedämpftes Licht.
  • Bewegung im Sonnenlicht ist eines der natürlichsten Mittel gegen Stress. So tanken Sie Lebensenergie.
  • Pflegen Sie ihre sozialen Beziehungen: Freundschaften, Partnerschaft, Ehe und Familie. Es gibt Ihnen Kraft und fängt Sie auf, wenn Sie einmal bei Stress Hilfe brauchen.
  • Achten Sie auf Ihre Ernährung. Zum Essen braucht es eine ruhige Atmosphäre. Unterstützen Sie Ihren Körper bei Stress besonders mit Mineralstoffen und Vitaminen.
  • Sie sollten sich Ihrer Prioritäten und Ihrer Werte bewusst werden. Das, was für Sie wertvoll ist, verdient es auch, dass Sie dafür Kraft aufwenden.
  • Räumen Sie Ihr Leben auf. Was muss erledigt werden, was kann warten? Was können Sie delegieren? Stress ist oft eine Frage einer radikalen Organisation.

Weitere Therapien

Wenn Sie wissen wollen, wie Ihnen Naturheilverfahren bei Stress helfen und welche Mittel die Schulmedizin bereithält, lesen Sie weiter!

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