Was Sie vom Arzt erwarten können
Wenn entsprechende Symptome vorliegen, kann man sich mit verschiedenen Methoden Sicherheit über die Ursache verschaffen. Die einfachste Form ist der Selbsttest.
Die Symptome äußern sich häufig ähnlich wie beim Reizdarm. Dann hilft der Expositionstest mit gereinigter Laktose um Klarheit zu verschaffen. Der Stoff wird in Wasser aufgelöst und getrunken. Der Standardtest bei einem Verdacht auf Laktoseintoleranz ist der Atemtest (Wasserstoff-Atem-Test oder H2-Atemtest). Dabei wird die Atemluft nach der Einnahme von 50 Gramm gelöstem Milchzucker untersucht. Bakterien im Darm bilden aus der Laktose Wasserstoff, der dann mit dem Blut in die Lunge gelangt und dort ausgeatmet wird. Der Laktose-H2-Atemtest fällt aber auch manchmal bei Laktoseverwertern positiv aus, wenn sich nämlich eine bakterielle Fehlbesiedlung im Darm entwickelt hat.
Auch der Blutzucker-Test ist eine indirekte Nachweismethode. Wenn der Körper den Milchzucker verdauen kann, steigt nämlich der Blutzucker messbar an, was einfach nachweisbar ist. Allerdings darf der Proband im Vorlauf mindestens 14 h nichts mehr essen. Nach der Milchzuckeraufnahme erfolgen dann 2 Stunden lang im 30-Minuten-Takt Blutabnahmen und Blutzuckertests.
Für Laktoseintoleranz gibt es aber auch einen eindeutigen Gentest: Mit einem Bluttest oder einem Wangenschleimhautabstrich werden Zellen entnommen und daraus die Erbsubstanz (DNA) isoliert. Die Mutation darin lässt sich einfach bestimmen.