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Weitere Therapien: Magenkrebs

Was sonst noch hilft

Es gibt einige Hausmittel und Heilpflanzen, die bei Beschwerden im Zusammenhang mit Magenkrebs helfen können. Hier finden Sie ergänzend Informationen zu Ernährung, Naturheilverfahren und der Schulmedizin.

Ernährung

Auf dem Markt gibt es zahlreiche Krebsdiäten, die auch immer wieder auf gewissen wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Aber: Bisher ist keine dieser Krebsdiäten durch überzeugende Untersuchungen bewiesen. Der wichtigste Punkt dabei ist vielleicht, dass der Kranke zu Kräften kommt.

Immer sinnvoll jedoch ist eine vitalstoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse, am besten aus biologischem Anbau. Hier sind nicht nur weniger Schadstoffe enthalten, diese Feldfrüchte haben häufig auch einen höheren Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen.

Ernährung nach einer Magenoperation

Die jeweiligen Probleme bei der Ernährung sind sehr vom Umfang und Art der Operation abhängig. Darum ist gerade hier eine professionelle Ernährungsberatung nötig. Oft gehört sie zum Angebot der "Reha"-Kliniken.

Im Prinzip leiden Magenkranke eher an Unterernährung. Der Patient soll und darf alles essen, was er verträgt, gerade auch Nahrung mit hohem Kaloriengehalt. Am besten testet man verschiedene Lebensmittel mehrfach und in kleinen Mengen aus. Direkt nach einer Operation sind viele Speisen schwer verträglich, aber die Situation bessert sich mit der Zeit.

Einige Regeln helfen dabei:

  • Vorsicht mit Milchprodukten: Eine Magenoperation kann zu Laktoseintoleranz und Durchfällen führen. Dann lässt man gewisse Milchprodukte weg. Käse und fermentierte Produkte sind in der Regel verträglicher.
  • Der Magen leistet bei eiweißreichen Mahlzeiten besonders viel. So führt Eiweiß im Übermaß zu Beschwerden.
  • Das Kauen und die Vorverdauung im Mund werden nach einer Magen OP umso wichtiger. Langsam essen und lange kauen.
  • Der Magen ist für die Sterilisation der Nahrung wichtig. Daher hat die Hygiene nach der Operation einen hohen Stellenwert. Vorsicht mit aufgewärmten Gerichten, rohen oder ungewaschenen Lebensmitteln. Besonders problematisch sind rohe Eier sowie rohes Fleisch (Mett oder Tartar).

Bei Neigung zu Sodbrennen:

  • vermeidet man besser scharf gewürzte, sehr salzige oder säurehaltige Gerichte.
  • Auch Kohlensäure in Getränken erregt unerwünschten Rückfluss.
  • Essen im Sitzen ist hier besser als im Liegen.

Wenn der untere Magenteil entfernt wurde, fließt die Nahrung schnell in den Dünndarm, was heftige Beschwerden hervorruft. Der Fachbegriff „Dumping“ steht für „stürzen“.

  • Daher viele kleine Mahlzeiten einplanen, sechs bis zehn am Tag.
  • Zuckerhaltige Lebensmittel meiden.
  • Zum Essen nicht Trinken. Trennen Sie flüssige (Suppe) und feste Nahrungsmittel.
  • Trinken Sie nur schluckweise.
  • Manchmal fällt das Essen im Liegen leichter.
  • Der Zusatz der pflanzlichen Schleimstoffe Pektin oder Guar verringert offensichtlich die Beschwerden bei einigen Patienten.
  • Ein Stück Brot 15 Minuten vor dem Essen kann den Dumping-Effekt lindern.

Spätsymptome (1-3 Stunden nach der Mahlzeit, „Spät-Dumping“)

  • Die heftigen Blutzuckerschwankungen lassen sich mit Acarbose abmildern. Acarbose ist ein natürlicher Zucker aus einem Bakterium (Actinoplanes). Er hemmt die schnelle Zersetzung von Kohlehydraten. Ähnlich wirken Guar und andere Pflanzenschleime.

Dass die Nahrung nach einer Magenoperation schlechter verdaut wird, liegt auf der Hand. In diesem Fall kann man den natürlichen Vorgängen etwas auf die Sprünge helfen.

  • Künstliche Pankreasenzyme sind einen Versuch wert (Enzymtherapie). Das richtige Mittel kann ein Therapeut finden.
  • Manchmal werden Fette nicht vertragen. Verträglicher als die langen und komplexen Fette aus Butter, Margarine und Öl sind die „MCT“ (mittelkettige Triglyceride). Man erhält sie im Reformhaus. Gerade bei Fettstuhl ist das eine Lösung.
  • Nicht nur für hartnäckige Fälle sind Ernährungsberater oder Diätassistenten eine gute Wahl.

Lesen Sie auch unsere gesonderten Artikel über Sodbrennen, Durchfall und Erbrechen.

Naturheilverfahren bei Magenkrebs

Insgesamt kann die naturheilkundliche Therapie die konventionelle Chemotherapie/Bestrahlung oder Operation nicht ersetzten. Sie kann aber die Lebensqualität während der schulmedizinischen Behandlung und auch danach verbessern.

Die Naturheilkunde wendet, wie bei Magenerkrankungen allgemein, vor allem klassische Naturheilverfahren wie Phytotherapie, Ordnungstherapie, Hydrotherapie, entspannende Verfahren, Wickel, „Rollkuren“, Ernährungstherapie, aber auch Akupunktur, Neuraltherapie, Fußreflexzonenmassage und Homöopathie an.

Aktuell und viel diskutiert

Aus gutem Grund werden einige Therapien im Augenblick viel diskutiert, obwohl es die umfangreichen Studien für eine reguläre Anwendung noch nicht gibt. Hierzu gehören die Tumorimpfung, Fiebertherapie oder Hyperthermie.

Weniger hat sich die Forschung bisher um folgende Therapien gekümmert: Organotherapie (Thymustherapie), Enzymtherapie, Heilpilze und die Sauerstoff/Ozontherapie. Hier liegen überwiegend nur positive Erfahrungsberichte vor, umfassende Studien fehlen.

„Sport bei Krebs: So wichtig wie ein Medikament“

So titelt die Deutsche Krebsgesellschaft. Früher neigte man dazu konsequente Schonung zu verordnen, das hat sich aber nach Auswertung vieler Studien geändert: Sie konnten zeigen, dass eine Bewegungstherapie während und nach der Krebstherapie positiv wirkt. Sie soll in das Gesamtkonzept der Krebstherapie eingebunden sein und von einem Arzt begleitet werden. Dabei geht es ganz besonders darum, was der Kranke in der jeweiligen Situation leisten kann. Sport verbessert nicht nur die Leistungsfähigkeit und Widerstandskraft gegen den Krebs, auch das Selbstbewusstsein und die Stimmung des Patienten profitiert entscheidend von dieser Therapie.

Auf die Seele achten

Wie sehr die Seele bei der Bewältigung einer Krebserkrankung mithilft, wird zunehmend bekannt. Daher gibt es bereits Psychoonkologen oder onkologisch geschulte Psychotherapeuten. Doch auch Sie selbst können dafür sorgen, dass Sie ihre Seelenbalance halten. Gewisse Verfahren helfen Ihnen dabei: Was Ihrer Neigung entspricht finden sie schnell heraus:

  • Bei technisch orientierten Verfahren lernen sie Schritt für Schritt die körperlich-seelische Entspannung: Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training, Biofeedback.
  • Klinisch geprüfte Verfahren helfen bei psychischen Beschwerden aller Art: Psychotherapie, Verhaltenstherapie. Gesprächstherapie, psychologische Beratung, Traumatherapie
  • Daneben stärken einige Verfahren die intuitiven Kräfte: Atemtherapie, Meditation, Hypnose, Yoga und Qigong.
  • Andere Verfahren sprechen die Emotionen an und fördern das Wohlbefinden: Aromatherapie, Ohrkerzen, Shiatsu, Fußreflexzonenmassage oder Massage
  • Künstlerisch motivierte Programme lassen die Psyche zu Wort kommen: Kunst- und Musiktherapie bringen versteckte Emotionen an den Tag.
  • Die Logotherapie stellt die Frage nach dem Sinn des Lebens. Das ist wohl bei Krankheit immer eine der zentralen Lebensfragen. Wenn die Antwort gelingt, kann man auch weiter leben.
  • Geistheilung und Reiki ist für esoterisch veranlagte Personen. Auch das stärkt die Seele, vor allem das Gefühl des „sozialen Eingebundenseins“.
  • Bei Visualisierungen lässt man die erstrebenswerten Ziele vor seinem geistigen Auge entstehen. Damit wird der Psyche die Umsetzung erleichtert. Beim richtigen Herangehen ist der Effekt auf das Leben nicht zu verachten.

Wer auf die Seele achtet, hat in der langen Heilungsphase bessere Lebensqualität und Durchhaltekraft

Kneippen

Die Kneippsche Therapie richtet sich zunächst ganz direkt an den Körper. Die wechselwarmen Anwendungen bringen mit der Durchblutung die Lebensgeister in Schwung. Man fühlt sich danach angenehm warm, ein wenig müde aber durchaus erfrischt. Kneippen hellt die Stimmung auf und bringt die Lebensgeister zurück. Was die richtige Dosis ist, muss ein Kneipp-Therapeut entscheiden. Übrigens: Kneippen und Balneotherapie stärken auch die Abwehrkraft. Davon braucht man in dieser Situation mehr als genug. Daneben hilft die Bäder- und Massageabteilung in Rehabilitationseinrichtungen dabei, das Wohlbefinden wieder neu zu entdecken.

Mikrobiologische Therapie

Der Magen ist die zentrale Sterilisationseinheit für den Darmtrakt. Nur wenige Bakterien überleben das Säurebad. Umso wichtiger ist es nach einer Operation gegen Infektionen vorzubeugen. Problematisch in dieser Hinsicht sind alle rohen Speisen (rohes Fleisch, rohe Eier und Rohmilchprodukte). Fermentierte Milchprodukte enthalten Milchsäure, die im Darm ein vorteilhaftes Klima schafft, daneben helfen die lebendigen Kulturen wieder eine natürliche Darmflora zu entwickeln. Auch Probiotika greifen lenkend ein (Symbioselenkung). Ob aber eine Darmspülung (Colon-Hydrotherapie) nach einer Chemotherapie Vorteile bringt, ist fraglich. Daten fehlen nämlich.

Entgiften

Viele alternative Heiler empfehlen gerade nach einer Chemotherapie Ausleitungsverfahren, um den Körper wieder vollständig zu entgiften. Sie werden auch mit entgiftenden Pflanzenpräparaten kombiniert.

Akupunktur

Die Traditionelle Chinesische Medizin kann über die Akupunktur beispielsweise das Immunsystem stärken, sowie die Nebenwirkungen einer Chemotherapie (wie Übelkeit) senken. Zahlreiche Studien belegen eine positive Akupunkturwirkung begleitend zur Chemotherapie, dennoch waren die Ergebnisse nicht einstimmig positiv. Warum das Abschneiden nicht einhellig war, muss noch untersucht werden.

Sonstiges

Viele andere Therapiesysteme haben bereits krebsbegleitende Therapien entwickelt. Hier soll auf erfahrene Therapeuten der Homöopathie, anthroposophischen Medizin, Ayurveda, Traditionellen Chinesischen Medizin und Akupunktur verwiesen werden. Entscheidend sollte bei jeder Therapie sein, dass der Körper gestärkt wird und nicht durch extreme Ernährungsformen oder energiezehrende Therapien schwächer wird.

Naturheilverfahren, die begleitend helfen können

Schulmedizin

Die konventionelle Standardtherapie ist die Operation; meist wird der Chirurg einen Teil des Magens entfernen. Dazu kommt manchmal eine Chemotherapie, in Sonderfällen auch eine Bestrahlung (Radiatio), vor allem wenn die Chemotherapie zu wenig angeschlagen hat.

Schmerztherapie und Mittel gegen Übelkeit (Antiemetika) ergänzen die Therapie bei Bedarf.

In der Krebstheorie zeichnet sich zunehmend die Bedeutung von Entzündungen als begünstigende Faktoren bei der Entstehung ab. Dies gilt in besonderem Maß auch für Magenkrebs, der häufig durch eine chronische Entzündung durch das Bakterium Helicobacter pylori ausgelöst wird. Für die Behandlung der Infektion mit Helicobacter pylori, sind Antibiotika erforderlich.

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